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Die Zahl der unfallfrei zurückgelegten Kilometer ist imposant. Was für eine Auszeichnung hat der Fahrer dafür bekommen?

36 Jahre Fahrzeit hinterm Steuer und über eine Million siebenhunderttausend unfallfrei zurückgelegte Kilometer - das sind die Erfolge, mit denen sich der Kraftfahrer Paul Piper rühmen kann. Der LKW-Fahrer erhält in Anerkennung seines umsichtigen Verhaltens im Straßenverkehr eine Auszeichnung.

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Er ist eine der zehn Personen, die den Joseph M. Kaplan-Preis erhielten, der als Fahrer-des-Jahres-Award durch den Landessicherheitsrat vergeben wird. Diese Auszeichnung erhalten Kraftfahrer*innen aus den Vereinigten Staaten und Kanada – wie das Portal Telegram & Gazette berichtet, das über den umsichtigen Trucker schreibt.

Um für diesen Award nominiert zu werden, müssen die LKW-Fahrer*innen eine Fahrzeit von mindestens 15 Jahren hinterm Steuer oder 250.000 Meilen (402.336 km) zurückgelegte Kilometer ohne einen durch sie verschuldeten Unfall vorweisen. Die Auszeichnung erhalten nicht nur LKW-Fahrer*innen, sondern auch Busfahrer*innen oder PKW-Fahrer*innen. Paul legte unfallfrei 1.100 000 Meilen, umgerechnet 1.770.278 Kilometer, zurück.

Doch für den Award muss man nominiert werden. Der Amerikaner weiß nicht, von wem er nominiert wurde.

Er nimmt an, dass es sein Vorgesetzter von National DCP war, einer Organisation, die Lieferkettenanbieter für die Gastronomiebranche ist. Sein Vorgesetzter informierte ihn nämlich über die Auszeichnung mit diesem Award. Trotz der vergebenen Auszeichnung ist der 58-jährige Paul weiterhin ein bescheidener LKW-Fahrer, der nicht im Rampenlicht stehen will.

Doch zu Unfällen ist es gekommen. Vor 20 Jahren stieß Paul bei der Ausfahrt aus einem Drive-Thru-Gelände an ein Verkehrszeichen. Trotz dieser Kollision wurde entschieden, dass er es verdient hat, als einer der sichersten Fahrer in den Vereinigten Staaten und Kanada bezeichnet zu werden.

Es war nicht leicht, diesen Award zu bekommen

Die Anfänge waren nicht einfach. Paul berichtet, dass er in seiner Jugendzeit zu einer berüchtigten Szene gehörte. Später arbeitete er einige Zeit in einem Geschäft, das Stoßdämpfer verkaufte. Danach legte er die Prüfung für einen LKW-Führerschein ab. Da zeigten sich zum ersten Mal seine Fähigkeiten. Als die Prüfung stattfand, schneite es, wodurch der Anhänger ins Rutschen kam. Aber Paul reagierte schnell und bestand die Prüfung trotz der schlechten Witterungsbedingungen.

Innerhalb von 20 Jahren fuhr er die Nachttouren zwischen Bellingam und Caribou und belieferte die Dunkin’ Donuts-Filialen mit Produkten. Die Entfernung ist so groß, so dass das Fahrzeug normalerweise mit zwei Fahrer besetzt werden muss. Aber Paul fuhr die Strecke allein. Selten war die Fahrt für ihn langweilig, denn während der Fahrt hörte er gern Audiobooks. Innerhalb der letzten zehn Jahre hörte er auf diese Weise 60-80 Audiobooks – berichtet das Portal.

Jetzt fährt Paul die Tagestouren. Er plant, mindestens weitere fünf Jahre als LKW-Fahrer zu arbeiten. Die Frage, ob er befürchte, dass autonome LKWs in Zukunft seine Arbeit ausführen werden, verneint er. Er lacht darüber, denn Künstliche Intelligenz kann zwar bei normalen Bedingungen zurechtkommen, aber bei Winterbedingungen in New England Schwierigkeiten haben.

Sein Leben beruht darauf, Freude zu haben an freier Fahrt, an dem Freiwilligendienst bei sozialen Projekten in der Kirche und an Wanderungen in der Freizeit, sowie auf Wertschätzung von all dem, was er hat „– erfahren wir in diesem Artikel.

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