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Quelle: Adobestock / Song_about_summer

Digitale Spedition ist fit für den Klimawandel

Forto, die digitale Spedition aus Berlin verfolgt eine Dekarbonisierungsstrategie. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat Fortos Netto-Null Emissionsreduktionsziele validiert und bestätigt, dass die Spedition fit für Paris ist.

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Forto setzt ein Zeichen in der stark umweltbelastenden Logistikbranche und verpflichtet sich nach eigenen Angaben im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens l, die absoluten Treibhausgasemissionen der Scopes 1, 2 und 3 ausgehend vom Jahr 2021 bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren.

Unsere Branche ist für 8 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und wird bis 2050, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden, zur Branche mit den höchsten Emissionen werden. Unser Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens ist deshalb von wesentlicher Bedeutung. Die Verabschiedung unserer Ziele ist ein weiterer Schritt in Richtung 1,5°C und ein klares Bekenntnis zu unseren vielen Kunden und Partnern, die eine Netto-Null-Lieferkette fordern”, sagte Michael Wax, CEO von Forto.

Dekarbonisierungsstrategie der Spedition

Forto strebt an, die Netto-Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050 auf null zu senken, was derzeit das ehrgeizigste Ziel im SBTi-Prozess ist.

Die Ziele von Forto gehen nicht nur über den Ansatz „deutlich unter zwei Grad” hinaus, sondern umfassen auch Emissionen aus den Scopes 1 bis 3, haben einen kurzfristigen (bis 2030) sowie einen langfristigen (bis 2050) Zeithorizont und beinhalten die Verpflichtung, die verbleibenden Emissionen bis 2050 zu neutralisieren.

  • Kurzfristige Ziele: Forto verpflichtet sich, die absoluten Scope-1- und Scope-2-THG-Emissionen bis 2030 um 42 Prozent zu reduzieren, ausgehend vom Jahr 2021. Forto verpflichtet sich außerdem, die absoluten Scope-3-THG-Emissionen aus der Containerschifffahrt im Unterauftrag um 35,6 Prozent innerhalb desselben Zeitraums zu reduzieren. Schließlich verpflichtet sich Forto, alle anderen absoluten Scope-3-THG-Emissionen innerhalb desselben Zeitraums um 42 Prozent zu reduzieren.
  • Langfristige Ziele: Forto verpflichtet sich, die absoluten Scope-1- und Scope-2-THG-Emissionen bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren, ausgehend vom Jahr 2021. Forto verpflichtet sich außerdem, die absoluten Scope-3-THG-Emissionen innerhalb desselben Zeitraums um 90 Prozent zu reduzieren.

Fokus auf die Reduzierung der Transportemissionen

Da 98 Prozent der Emissionen von Forto auf die Transportdienstleistungen für seine Kunden zurückzuführen sind, legt Forto einen besonderen Fokus auf die Reduzierung der Transportemissionen. Direkte Emissionsreduzierungen werden priorisiert und alle verbleibenden Emissionen werden in Übereinstimmung mit den SBTi-Kriterien neutralisiert, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Quelle: Forto

SDA zur Festlegung von Scope-3-Zielen im Seetransport

Um seine Ziele für den Seetransport festzulegen, nutzt Forto den sektorspezifischen Dekarbonisierungsansatz (SDA). Mit der Entwicklung einer speziellen Methodik für den Seetransport erkennt die SBTi an, dass die Logistik eine Branche ist, die nur schwer zu dekarbonisieren ist, da Schiffe im Durchschnitt mehrere Jahrzehnte im Einsatz bleiben und emissionsfreie Kraftstoffe noch nicht flächendeckend verfügbar sind.

Im Einklang mit den Zielen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO)

Bis 2030 strebt die IMO an, dass die Einführung von Technologien, Kraftstoffen und/oder Energiequellen, die keine Treibhausgasemissionen verursachen, mindestens 5 Prozent ausmacht und auf 10 Prozent ausgeweitet wird. Zudem sollen die gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen der internationalen Seeschifffahrt um mindestens 20 Prozent reduziert werden und eine Reduzierung von 30 Prozent angestrebt werden.

Nach eigenen Angaben strebt Forto eine Reduzierung von 42 Prozent bei den Scope-1- und Scope-2-Emissionen an sowie eine Reduzierung von 35,6 Prozent bei den Seefrachtemissionen.


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