Das Ziel der Konferenz ist es, die Umstellung auf digitale Frachttransportdokumente und -prozesse in der Europäischen Union zu beschleunigen und dabei die Bürokratie zu reduzieren, die logistische Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Die Veranstaltung wurde durch den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Christian Hirte, eröffnet, der betonte, dass die eFTI-Verordnung ein entscheidender Schritt zur Modernisierung des Logistiksektors sei.
Neben der Reduzierung der Bürokratie trägt die Digitalisierung auch zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und zum Erreichen der Klimaziele bei. Die Zukunft des europäischen Transports wird digital vernetzt sein,” sagte Parlamentarische Staatssekretär Christian Hirte.

Christian Hirte, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr (Foto: TIA)
Maja Bakran Kopczyńska, eine Vertreterin der Europäischen Kommission, ergänzte, dass die erfolgreiche Umsetzung von eFTI von enger Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor abhängt.
Wir müssen die Digitalisierung des Transports breiter und wettbewerbsfähiger betrachten – es ist eine Gelegenheit, neue Nutzer und Arbeitskräfte für den Logistiksektor zu gewinnen und gleichzeitig ein intelligenteres und nachhaltigeres Transportsystem zu schaffen,” sagte M. Bakran Kopczyńska.
Praktische Demonstration und Geschäftsvorbereitung
Auf der Konferenz konnten die Teilnehmer die Funktion der deutschen eFTI-Gateways praktisch erleben, demonstriert von ‘Toll Collect’ und dem Bundesamt für Mobilität und Logistik. Es wurde gezeigt, wie Verkehrskontrollen ausschließlich mit digitalen Daten durchgeführt werden können.
eFTI funktioniert nur, wenn Zusammenarbeit und Koordination sichergestellt sind. Der öffentliche und der private Sektor müssen zusammenarbeiten,” sagte Toll Collect-CEO Mark Erichsen.
Geschäftsvertreter von ‘ABONA’, ‘GBK Trusted Partner’ und DLK teilten Pilotprojekte, die technologische Lösungen demonstrieren, die bereits auf dem Markt eingeführt werden.
Direktorin der Transport Innovation Association (TIA), Rugilė Andziukevičiūtė-Buzė, betonte in einer Diskussion, dass die Organisationen, die sich zuerst auf die verpflichtende Anwendung der eFTI-Verordnung vorbereiten, im Wettbewerb gewinnen werden.
eFTI wird ein echter Game-Changer sein, der die Digitalisierung der Transportkontrolloperationen aufrütteln wird. Es wird der Digitalisierung von B2B-Geschäftstransaktionen einen Impuls geben. Wenn in 600 Tagen die Anwendung der eFTI-Verordnung für alle EU-Institutionen verbindlich wird, haben Unternehmen die große Chance, ihre eCMR-, eCIM- und andere Kontrolldokumente so schnell wie möglich zu digitalisieren. Wer sich zuerst vorbereitet, wird gewinnen – für die IT-Branche eröffnen sich dadurch Möglichkeiten, neue praktische Lösungen für Logistik- und Speditionsunternehmen zu schaffen,” sagte R. Andziukevičiūtė-Buzė.

Quelle: TIA
Projekte – von der Idee zur Realität
Die Koordinatorin des eFTI4EU-Projekts, Eva Killar, freute sich, dass das Projekt eine reife Phase erreicht hat und die Vision zur Realität wird
eFTI ist längst kein Konzept auf dem Papier mehr – es wird zu einer praktischen, interoperablen Lösung, die durch europäische Bemühungen geschaffen wurde. (…) Die digitale Transformation des Güterverkehrs ist bereits im Gange, und gemeinsam sorgen wir dafür, dass sie intelligent, nachhaltig und inklusiv ist,” sagte E. Killar.
Unterdessen betonte der Projektleiter von eFTI4ALL, Jan Bergstrand, dass die drei aktiven eFTI-Projekte eine einzigartige Gelegenheit bieten, die Digitalisierungsprozesse zu beschleunigen.
Es ist klar, dass wir jetzt, wo mehrere eFTI-Projekte im Gange sind, eine großartige Gelegenheit haben, die Digitalisierung im Transport und in der Logistik zu beschleunigen. Im eFTI4ALL-Projekt streben wir greifbare Ergebnisse an, die auf praktischen Beispielen und der Einbindung von Wirtschaftsbeteiligten beruhen. Bei der Berliner Konferenz konnten wir viele vielversprechende Beispiele für Fortschritte hören und sehen,” sagte J. Bergstrand.
Das vierjährige Projekt eFTI4LIVE, das vom spanischen Verkehrs- und Mobilitätsministerium koordiniert wird, wurde auf der Konferenz vorgestellt. Es umfasst 54 Partner aus 18 Ländern, und das Budget beläuft sich auf fast 48 Millionen Euro. Das Projekt wird Plattformzertifizierung und Dateninteroperabilitätssysteme entwickeln.
Projekte eFTI4EU, eFTI4ALL und eFTI4LIVE sind von der EU unterstützte Initiativen, die dem Transportsektor helfen werden, zu einem digitalen, effizienteren und nachhaltigeren Betriebsmodell überzugehen.









