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Amazon übernimmt in Deutschland die Warenlieferungen der letzten Meile

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Amazon ist seit 2018 auf dem amerikanischen Logistikmarkt anwesend. Wie sich jetzt herausstellt, will das Unternehmen aber auch in Europa teilweise unabhängig von den führenden Kurierunternehmen werden. Der Online-Händler setzt jetzt auf kleine Subunternehmen.

Der “Hessische Niedersächsische Allgemeine Zeitung”.zufolge will Amazon die Zustellungen der letzten Meile in Hann, Münden und Bad Hersfeld in Nordhessen übernehmen. Dies ist nach Angaben des Unternehmens mit der Eröffnung eines neuen Distributionszentrums in Knüllwald direkt an der Autobahn A7 und einer wachsenden Marktnachfrage verbunden.

Neben Unternehmen wie DHL, DPD, Hermes und UPS, die bislang Sendungen an Kunden in der Stadt und Umgebung geliefert haben, werden kleinere Subunternehmer dies für Amazon tun. Insgesamt sechs Unternehmen sollen für Amazon liefern. Letztendlich sollen bis zu  10.000 Pakete pro Tag aus dem Zentrum in Knüllwald verschickt werden.

Die Routenplanung erfolgt mit einem von Amazon bereitgestellten Algorithmus, der anhand der täglichen Mengen und Lieferadressen die Lieferwege berechnet.

Das Unternehmen strebt eine höhere Effizienz an, um der wachsenden Nachfrage nach Sendungen mit Lieferung am selben oder am nächsten Tag gerecht zu werden. Amazon sieht seine eigene Distribution als Ergänzung zu der bestehenden Distribution, die von externen Unternehmen wie DHL, DPD usw. durchgeführt wird.

Amazon-Partner in den USA

Etwas anders sieht es in den USA aus, wo Amazon ein Netzwerk von Transportunternehmen hat. Dort hat der Online-Händler das Programm “Amazon Logistics” ins Leben gerufen, im Rahmen dessen keine Spediteure, sondern Partner gewonnen werden,  die städtische Lieferungen für das Unternehmen realisieren. Der E-Commerce-Riese hilft ihnen beim Aufbau eines Unternehmens. Amazon hat angekündigt, 1 Million US-Dollar in einen speziellen Startup-Fonds zu investieren, damit die Partner ihr Geschäft ausbauen können.

Foto: Amazon

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