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Auffahrunfall auf einen Tanklaster mit Flüssiggas – zwei Lkw-Fahrer sind ums Leben gekommen

In Folge eines Auffahrunfalls sind zwei Lkw-Fahrer gestern auf der A1 in Italien ums Leben gekommen.

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Der Unfall ereignete sich gestern Vormittag auf der Strecke zwischen Pianceza und Parma in Italien. Ein ungebremster Lkw, fuhr auf das Heck eines im Stau stehenden Tankwagens auf. Beide Lkw gingen sofort in Flammen auf. Die Fahrer hatten keine Überlebenschance.

Die Flammenwand erfasste auch einen Pkw, in dem zwei deutsche Staatsangehörige vorbeifuhren. Den Frauen gelang es sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Initiative „Hellwach mit 80 km/h“

Die Initiative „Hellwach mit 80 km/h“ hat sich zum Ziel gesetzt, auf das Problem der Auffahrunfälle aufmerksam zu machen und die Ursachen zu bekämpfen. Um Lkw-Fahrer zu sensibilisieren, hat der Verein gemeinsam mit dem langjährigen Mannheimer Verkehrspolizeichef, Dieter Schäfer, eine Präventionsbroschüre in 14 Sprachen veröffentlicht.

Die deutschen Transitrouten sind stark befahren. Gleichzeitig sind diese Strecken sanierungsbedürftig. Das hohe Verkehrsaufkommen in Verbindung mit Dauerbaustellen ergeben ein besonderes Gefahrenpotenzial. Hier stockt der Verkehr immer wieder und am Stauende lauert der Tod. Bis heute sind im Jahr 2021 auf deutschen Autobahnen bereits 46 tote Lkw-Fahrer zu beklagen – ein trauriger Rekord.

Unzureichende Arbeitsbedingungen, Zeitdruck, Übermüdung, geringer Abstand und vor allem mangelnde Aufmerksamkeit der Fahrer, das sind alles Ursachen für die Auffahrunfälle am Stauende. Auch der Parkplatzmangel und Alkoholkonsum können zu tödlichen Unfällen führen.

ALLE müssen an einem Strang ziehen

Um gemeinsam entgegenzuwirken müssen alle an einem Strang ziehen. Fahrer sollten an ihrer Selbstdisziplin arbeiten, Autofahrer auf LKW mehr achten, die Speditionen aufklären und entsprechende Arbeitsbedingungen sichern. Der Staat sollte ausreichend Parkplätze schaffen und Berufskraftfahrern unter die Arme greifen. Die Behörden sollten permanente Kontrollen durchführen und das alles sollten Medien verbreiten.

Deswegen begrüßt Trans.INFO die Initiative des Vereins „Hellwach mit 80 km/h“.

Somit seien Sie Hellwach – und bleiben Sie unfallfrei.

Unterstützung aus dem EU-Parlament von Ismail Ertug: Der Tod am Stauende fragt nicht nach der Nationalität.

Foto: YouTube Screen

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