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Foto: ÖBB Rail Cargo

Brenner-Nordzulauf: DB mit konkretem Zeitplan

In Tirol wird gebaut, aber in Bayern gibt es immer wieder Widerstände, ob ausgebaut oder neu gebaut werden soll. Nun will die Deutsche Bahn (DB) ihre Pläne für die deutsche Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel vorantreiben.

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Der Nordzulauf in Bayern von Grafing-Ostermünchen-Schaftenau wird als Anschluss an den Brenner-Basistunnel seit Jahren diskutiert. Nun tut sich etwas in Sachen der deutsch-nördlichen Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel, die ausgebaut werden soll, um die volle Kapazität des Tunnels gewährleisten zu können.

Vonseiten der Deutschen Bahn heißt es, dass man bis Ende des Jahres die Trassenvariante erarbeiteten wolle, die anschließend an den Bundestag und das Verkehrsministerium zugeleitet wird.

Die Unterlagen bereiten wir bis Ende des Jahres auf. Ziel ist, dass diese im Frühjahr 2025 in den Bundestag eingebracht werden“, so Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte der DB in Bayern gegenüber der Deutschen Presse Agentur.

Alternativvorschläge von bayerischen Gemeinden, auf deren Gebiet die Nordanbindung erweitert werden soll, sollen dem Bundestag ebenfalls vorgelegt werden. Ferner wurde bekräftigt, dass das Zieldatum auf das Jahr 2040 festgelegt ist und dass keine weiteren größeren Verzögerungen zu erwarten sind.

Baurecht erwarten wir Anfang der 2030er Jahre, den Baubeginn kurz danach. Eine Inbetriebnahme wäre dann Anfang der 2040er Jahre möglich”, so Josel.

Hintergrund: Diese Zulaufstrecke ist wesentlicher Teil einer der wichtigsten europäischen Verkehrsprojekte, um vor allem den Güterverkehr zwischen München und Verona auf die Schiene zu bringen. Die bisherige Strecke verläuft auf einer 160 Jahre alten Trasse von Rosenheim durch das Inntal bis an die Tiroler Grenze. Die Deutsche Bahn plant eine rund 54 Kilometer lange neue Trasse abseits der Ortschaften, wovon 30 Kilometer als Tunnel gebaut werden sollen. Die Neubaugegner wollen jedoch, dass die bestehenden Gleise modernisiert werden, was von der DB  abgelehnt wurde. Geplant wird der Nordzulauf von der Deutschen Bahn und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).


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Ausbau der Rheintalbahn

Die Deutsche Bahn hat Ende April 2024 ein neues Gleis für den Güterverkehr am stark frequentierten Grenzübergang zwischen Weil am Rhein in Deutschland und Basel in der Schweiz in Betrieb genommen.

Der Ausbau zwischen Karlsruhe und Basel stärkt die Schieneninfrastruktur entlang des europäischen Güterkorridors Rhine-Alpine.

Die neu gebaute Gleisgruppe, parallel zur bestehenden Rheintalbahn, erstreckt sich zwischen dem Bahnhof Weil am Rhein in Deutschland und dem Fluss Wiese in der Schweiz und umfasst insgesamt sechs neue Gleise. Davon werden zwei zukünftig als Durchfahrtsgleise für den Güterverkehr genutzt, während die restlichen vier der Zollabfertigung und dem Lok- und Personalwechsel für Güterzüge dienen”, heißt es vonseiten DB-Cargo.

 

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