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Corona-Positiv: Was passiert mit Lkw-Fahrern, bei denen in Sadobre Coronavirus erkannt wird?

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Um neue Coronavirus-Varianten fernzuhalten, hat Bayern Mitte Februar Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und zum Bundesland Tirol in Österreich eingeführt. In den letzten Wochen gab es mehrere Medienberichte darüber, wo sich Lkw-Fahrer, die nach Deutschland fahren, in Italien und Österreich auf das Coronavirus testen lassen können, und wie sie bei klirrender Kälte, ohne Essen und keine Möglichkeit, sanitäre Einrichtungen zu benutzen, stundenlang ausharren mussten, um ihre Fahrt fortsetzen zu dürfen. Dabei entsteht aber die Frage: Was passiert eigentlich mit denen, die positiv auf Corona getestet werden? Eine umfassende Antwort lieferte vor einigen Tagen das Portal salto.bz.

An der Teststation in Sadobre unterziehen sich  täglich zwischen 1.100 und 1.700 LKW-Fahrer einem Covid-19-Schnelltest. Ohne negatives Testergebnis wird weitere Fahrt Richtung Deutschland verweigert.

Diagnose: Corona-positiv. Was passiert weiter?

Obwohl bei den meisten Fahrern keine Corona-Infektion erkannt wird, haben manche Trucker mehr Pech als andere. Was passiert nach so einer Diagnose?

Wenn ein LKW- Fahrer positiv getestet worden ist, dann holen wir ihn ab und müssen ihm in allen möglichen Sprachen beibringen, was auf ihn zukommt. Wir bringen ihn zum LKW, er muss seine Sachen mitnehmen und wir bringen ihn dann in die Quarantänestation nach Gossensaß, wo er für mindestens 10 Tage in Quarantäne muss (…), erklärt Christian Seiwald, Sektionsleiter des Weißen Kreuzes in Sterzing gegenüber salto.bz.

Wer kümmert sich um den Lkw und die Fracht?

Wie die bisherige Erfahrung zeigt, liegt die Verantwortung für das Fahrzeug und die Fracht bei dem Fuhrunternehmen. In dem Beitrag von salto.bz wird der Frachtführer Fercam erwähnt, der vor ca. zwei Wochen erfuhr, dass einer seiner Trucker positiv getestet worden war und in Quarantäne musste.

“Wir mussten dann Leute mit Schutzanzügen nach Sterzing bringen, die den LKW zurück nach Bozen gefahren haben”, erzählt Thomas Baumgartner, Seniorchef von Fercam.

Wie sehen die Zahlen aus?

Nach Angaben von salto bz. waren bisher lediglich 0,18 Prozent der getesteten LKW-Fahrer positiv, was durchschnittlich ein bis drei Fälle pro Tag bedeutet. Dabei ist zu erwähnen, dass die strengen Corona-Maßnahmen nur für Tirol gelten.

“Wenn ein LKW, der von Italien nach Deutschland fährt, in Verona anstatt auf die Brennerautobahn nach Osten abbiegt und über Tarvis nach Salzburg und von dort nach Deutschland fährt, braucht er keinen Test” , betont das Portal.

Foto: Odťahová služba SosTeam (Symbolbild)

 

 

 

 

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