Daimler Truck hat einen Förderbescheid für das Projekt „Pegasus“ erhalten, teilte das baden-württembergische Umweltministerium am 30. Oktober mit. Die Fördermittel kommen vom Bund in Höhe von 158 Millionen Euro sowie von den Ländern Baden-Württemberg mit knapp 50 Millionen Euro und Rheinland-Pfalz mit knapp 27 Millionen Euro.
Im Zuge des Projektes werden 100 Schwerlast-Brennstoffzellen-LKW für den Fernverkehr entwickelt, produziert und im realen Kundenbetrieb getestet. Die Umsetzung findet an verschiedenen Standorten statt – in Baden-Württemberg (Werk Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim und Gaggenau) und im rheinland-pfälzischen Wörth.
Grüner Wasserstoff stellt für die klimaverträgliche Zukunft des Verkehrsbereichs einen wesentlichen Anwendungsbereich dar. Überall dort, wo Batterie-elektrische Antriebe an ihre Grenzen stoßen, ist der Einsatz von Wasserstoff ein wichtiger Schlüssel. Dies gilt insbesondere für den Schwerlastverkehr“, erklärt Baden-Württembergs Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker. „Gerne unterstützen wir daher Daimler Truck bei der Entwicklung von innovativen Ansätzen, um gemeinsam unsere Klimaziele zu erreichen.“
Gleichzeitig unterstützt auch das Land Baden-Württemberg lokale Unternehmen bei der Antriebswende im Schwerlastverkehr und startet im November mit zwei Förderprogrammen: BW-e-Trucks und TruckCharge@BW.
Das Pegasus-Projekt ist Teil des IPCEI Wasserstoff, deren Förderung die EU-Kommission bereits im Sommer 2022 genehmigt hat. Mit dem nun überreichten Förderbescheid ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung gemacht.
GenH2 Truck im Realbetrieb
Daimler Truck hat die Entwicklungsphase hinter sich, da 2023 konnte der LKW-Hersteller bereits mit einem ersten Prototyp seines GenH2 Trucks mit einer Tankfüllung eine Strecke von über 1.000 Kilometer zurücklegen. Zudem ging Daimler Truck im Juli dieses Jahres in die nächste Entwicklungsphase seiner Brennstoffzellen-LKW und startet eine einjährige Testphase bei Kunden. Dafür liefert der Hersteller fünf Mercedes-Benz GenH2-LKW an Amazon, Air Products, Holcim, Ineos und Wiedmann & Winz aus.