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Quelle: Bruno van der Kraan on Unsplash

Wie Daten kleinen Transportunternehmen helfen können, profitabler zu werden

Wegen des Drucks, unter den die globalen Lieferketten geraten sind, gibt es immer mehr Probleme in der Logistik. Aus diesem Grund wird die End-to-End-Transparenz zu einer notwendigen Voraussetzung für die Geschäftstätigkeit, was wiederum bedeutet, dass kleine Frachtführer digitalisieren müssen. Sonst riskieren sie, lukrative Aufträge zu verpassen.

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Am 10. April war es knapp für drei Teams, die beinahe am Australian F1 Grand Prix nicht teilgenommen hätten, weil ihre Ausrüstung, die auf dem Seeweg transportiert wurde, in Singapur feststeckte. F1-Partner DHL kam zu Hilfe, übernahm die Fracht von einem verspäteten Frachtschiff und flog sie im letzten Moment nach Melbourne.

Diese Geschischte zeigt, dass eine so schnelle Reaktionsfähigkeit zur Notwendigkeit wird, selbst für Organisationen mit einem so hohen Bekanntheitsgrad wie der Formel 1. Demnach wird die Transparenz immer häufiger als unentbehrliche Voraussetzung für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit betrachtet.

In einem kürzlich von der Harvard Business Review veröffentlichten Bericht wurde die Frage gestellt, ob die Risiken in den globalen Lieferketten beginnen, die Vorteile zu überwiegen. Die Transparenz erweist sich hier als Schlüsselfaktor. In dem Report hieß es, dass Unternehmen, die Anfang 2020 zu Beginn der Betriebsstilllegungen in China Mitarbeiter vor Ort hatten, in der Lage waren, die Staubildung auf den wichtigsten Handelsrouten rechtzeitig zu bemerken und darauf zu reagieren. Kleinere Unternehmen, die eine Logistikvermittlung oder Speditionen nutzten, sind sich der Probleme erst später bewusst geworden und litten daher überproportional. Dieser Mangel an Voraussicht erhöhte ihre Risiken enorm.

Notwendige Daten liegen jedoch in Reichweite. Kleinunternehmen sollten nur sicherstellen, dass sie ihren Kunden Zugang dazu gewähren.

Für kleine Transportunternehmen, die nur einen, zwei oder drei LKW besitzen, kann es auch trotz der florierenden Branche schwierig sein, über die Runden zu kommen. Die Anmeldung bei einem Netzwerk, das Kunden Transparenz bietet, eröffnet ihnen einen völlig neuen Markt, der höchstwahrscheinlich profitabler sein wird.

Beispielsweise ist der Beitritt zum FourKites-Netzwerk für Frachtführer kostenlos. Man muss lediglich der Weitergabe von Daten zustimmen. Die meisten Transportunternehmen, darunter auch kleine Firmen, verfügen bereits über Telematik, daher ist generell keine zusätzliche Investition in Technologie erforderlich. Auch ohne Telematik besteht die Möglichkeit, die Daten an Kunden per App zu übermitteln.

In einem weiteren Bericht, der im Auftrag des polnischen Arbeitgeberverbands TLP erarbeitet wurde, stellte man den Vertretern der Transportbranche die Frage, wie wichtig ihnen die Digitalisierung ist. In den nächsten fünf Jahren erwarten 42 Prozent der Befragten einen Übergang zu digitalen Systemen. Der technologische Durchbruch macht es demnach zwingend erforderlich, dass kleine Frachtführer bereits jetzt entsprechend handeln sollten.

Die europäische Transportindustrie boomt trotz der zahlreichen Probleme in den Lieferketten. Auch die Rentabilität steigt. Einige Kleinunternehmen verpassen jedoch ihre Chancen, weil sie die Transparenzanforderungen nicht erfüllen, wodurch sie sich um lukrative Aufträge bei größeren Lieferanten nicht bewerben können. Der Druck, Daten zu teilen, wird nur noch zunehmen, weil immer mehr potenzielle Kunden dies im alltäglichen Geschäft für notwendig halten.

Es gibt bereits kleine und mittelständische Transportunternehmen auf dem Markt, die sich entschieden haben, den Anforderungen von großen Lieferanten zu genügen, und die Vorteile des Einsatzes von Transparenzlösungen sehen.

Wir wollten unsere Daten nicht teilen“, sagt Roy van der Heijden, Business Analyst bei Int. Transportbedrijf Van der Heijden. Das Unternehmen gehört zu einer Genossenschaft kleiner niederländischer Frachtführer namens Plan2Transport, die Supermärkte mit Lebensmitteln und Getränken beliefert. „Aber unser Kunde hat darauf bestanden, und die Bereitstellung von Service höchster Qualität ist ein Schlüsselwert für Plan2Transport.”

Dank FourKites ist Plan2Transport nun in der Lage, Daten zu jeder Fracht im Transit an seine Kunden direkt und sicher zu senden. Dadurch können Kunden ihre eigenen Arbeitsabläufe optimieren und die Supermarktregale auch in schwierigen Zeiten gefüllt halten.

Das belgische Transportunternehmen Raybul ist mithilfe seines Netzwerks von Truckern und kleinen Frachtführern in der Lage, 1.000 Ladungen pro Woche in ganz Westeuropa zu liefern. Das Unternehmen nutzte auch die Transparenzlösungen von FourKites, um die Anforderungen der Auftraggeber zu erfüllen, von denen es am meisten profitiert.

Unsere Mission ist es, so agil wie möglich zu sein und stets Dienstleistungen anzubieten, die das Geschäft unserer Kunden und Partner verbessern“, so Arthur Umugisha, Business Application Manager bei Raybul. „Wir nutzen Technologie, um diese Mission zu verwirklichen … so heben wir uns von größeren Wettbewerbern ab.”

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