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Foto: CMA CGM

Globaler Reeder startet eine Zusammenarbeit mit einer Fährgesellschaft, um den alten Kontinent mit Großbritannien zu verbinden

CMA CGM, eine der größten globalen Reedereien, hat eine Zusammenarbeit mit Brittany Ferries bei Containertransporten zwischen Frankreich und Großbritannien aufgenommen. So will CMA CGM regelmäßige Verbindungen zu den Britischen Inseln gewährleisten.

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Letzte Woche beförderte das bretonische Unternehmen die ersten Ladungen des globalen Betreibers von Le Havre in Frankreich nach Portsmouth in Großbritannien.

Als CMA CGM und Brittany Ferries im September 2021 die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung bekannt gaben, sorgte dies für Erstaunen. Was können eine namhafte global agierende Reederei mit einem vom Brexit stark betroffenen regionalen Fährunternehmen gemeinsam haben?

CMA CGM behauptet, dass die Zusammenarbeit es ihnen ermöglichen würde, regelmäßig Verbindungen von und nach Großbritannien anzubieten, was in kürzeren Transitzeiten für Waren resultiert.  Ein wichtiger Faktor in Zeiten,  in denen Lieferketten allen möglichen Störungen konfrontiert werden. Gemäß der Vereinbarung soll Brittany Ferry Fracht für CMA CGM aber nicht nur zwischen Frankreich und Großbritannien und Irland transportieren, sondern auch zwischen diesen Ländern und der Iberischen Halbinsel. Regelmäßige Fährverbindungen, die von Brittany Ferries angeboten werden, stellen einen großer Vorteil für CMA CGM dar, welches so einen garantierten Zugang zu Ladefläche auf Linienschiffen hat, die mehrmals pro Woche zwischen den oben genannten Ländern kursieren. Beispielsweise verkehren die Fähren der bretonischen Gesellschaft auf der Strecke Le Havre-Portsmouth viermal pro Woche.

Analysten von Upply erklären, dass, wenn beispielsweise aufgrund des Brexits und der Überlastung der britischen Häfen viele Importeure beschließen, diese zu meiden und sich dazu entschließen auf dem Kontinent zu entladen, kann dann CMA CGM ins Spiel kommen und Containertransporte auf die britischen Inseln anbieten.

Brittany Ferries geriet seit Beginn der Pandemie, aber vor allem nach dem Brexit in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und war gezwungen, öffentliche Hilfsgleder in Anspruch zu nehmen. Gemäß der Vereinbarung mit CMA CGM wird der globale Reeder den Fährbetreiber mit einer Summe von 25 Millionen Euro rekapitalisieren.

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