Die Deutsche Bahn hat einen Abnehmer für ihr britisches Tochterunternehmen die Arriva Group gefunden, das Busse und Bahnen in zehn europäischen Ländern betreibt, in Tschechien, Kroatien, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Polen, der Slowakei, Slowenien, Spanien und im Vereinigten Königreich. Der Käufer ist I Squared Capital, ein weltweit führender Infrastruktur-Investor aus Amerika.
Beide Unternehmen haben eine Vereinbarung über den Verkauf der Arriva Group und aller verbleibenden Arriva-Landesgesellschaften in den zehn Märkten an I Squared unterzeichnet. Die Transaktion wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Vollzugsbedingungen und einschließlich der Zustimmung des DB-Aufsichtsrats, sowie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), heißt es vonseiten des Konzerns, da der Staat Eigentümer der DB ist.
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Offizielle Angaben über den Kaufpreis gab es nicht, doch laut der Tagesschau beträgt der Preis 1,65 Milliarden Euro.
Konzernstrategie: Starke Schiene
Laut aktuellem Geschäftsbericht wird die Deutsche Bahn durch den Verkauf rund eine Milliarde Euro an Schulden los. Außerdem spart der Konzern eine Menge Geld, da die Arriva-Flotten bald elektrifiziert werden müssten.
Durch den Verkauf will sich der Konzern nach eigenen Angaben stärker auf die zukünftige Entwicklung des Schienenverkehrs in Deutschland konzentrieren.
Das strategische Ziel der Deutschen Bahn ist es, Rekordinvestitionen in den umweltfreundlichen Schienenverkehr im deutschen Kerngeschäft zu tätigen. Damit verbunden ist eine massive Steigerung der Investitionen gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung in unsere Schieneninfrastruktur und unsere Züge. Somit steht der unterzeichnete Kaufvertrag im Sinne der Starken Schiene, erklärte DB-Finanzchef Levin Holle.
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