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Foto: AdobeStock/ Sven Kreutzer/Wirestock Creators

DB Cargo kündigt Schließung von Werkstätten an – 170 Stellen betroffen

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Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, DB Cargo, will ihr Werkstattnetz in Deutschland deutlich verkleinern. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur sollen zehn von 15 Außenstellen geschlossen und 170 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Neben den Außenstellen ist auch ein zentrales Werk betroffen. Das Werk Mainz-Bischofsheim wird komplett geschlossen. Zudem soll an den Standorten Halle (Saale), Seelze und Oberhausen künftig nur noch die Lok-Instandhaltung erfolgen; die Wagen-Instandhaltung entfällt dort.

Damit bleiben laut den vorgelegten Plänen zehn zentrale Werke (darunter Hagen, Köln-Gremberg, Mannheim, Maschen, Nürnberg, Saarbrücken und Seddin) sowie fünf Außenstellen, u. a. in **Bebra, Braunschweig, Kornwestheim, Bremerhaven und München**.

Geschlossen werden neben Mainz-Bischofsheim unter anderem die Außenstellen Rostock, Osnabrück, Magdeburg, Senftenberg, Hamburg-Billwerder, Offenburg, Ingolstadt, Regensburg, Emden und Stendell. Vier der betroffenen Standorte liegen in den neuen Bundesländern.

Hintergrund: Druck durch EU-Kommission

Die Umstrukturierung ist Teil eines strikten Sparkurses. Die EU-Kommission verlangt im Rahmen eines Beihilfeverfahrens, dass DB Cargo ab 2026 schwarze Zahlen schreibt. Cargo-Chefin Sigrid Nikutta setzt daher auf Kostensenkungen und eine stärkere Spezialisierung der Werkstätten. Das Konzept sieht vor, Instandhaltungsarbeiten künftig in spezialisierten Teams zu bündeln.

Im ersten Halbjahr 2025 konnte DB Cargo seine Verluste zwar reduzieren, ein operatives Minus blieb aber bestehen. Die Schließungen gelten als weiterer Schritt auf dem Weg zur angestrebten Profitabilität.

Gewerkschaft EVG kündigt Widerstand an

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kritisierte die Pläne scharf. EVG-Vize Cosima Ingenschay sagte:

„Es scheint, als würde sie nur auf Sicht fahren. Und das aber leider auch noch im Dunkeln.“ Die Gewerkschaft kündigte an, die Schließungen nicht hinzunehmen und Widerstand zu leisten.

Nächste Schritte

Das Umstrukturierungskonzept wurde Ende Juli dem Gesamtbetriebsrat vorgelegt. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern sollen im September beginnen.

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