Ab dem 1. Januar 2026 steigen die Preise für Geschäftskunden beim Paketversand mit DHL. Wie der Bonner Konzern mitteilte, werden die neuen Preise individuell mit den Kunden vereinbart. Die Anpassung sei notwendig, „wegen gestiegener Kosten, unter anderem für gute Arbeitsbedingungen, Tariflöhne sowie hohe Investitionen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung vom 17. Oktober 2025.
Tariflöhne als Kostenfaktor und Qualitätsmerkmal
Rund 116.000 Zustellerinnen und Zusteller sind bei DHL tarifvertraglich beschäftigt. Im Unterschied zu vielen Wettbewerbern setzt DHL nahezu ausschließlich auf fest angestelltes, sozialversicherungspflichtiges Personal. Etwa 98 Prozent der Sendungen werden durch eigene Zusteller ausgeliefert – ein Modell, das laut DHL die Qualität sichere, jedoch auch höhere Kosten verursache.
Gleichzeitig verfolgt das Unternehmen ambitionierte Wachstums- und Nachhaltigkeitsziele. Bis 2030 will DHL die Anzahl seiner Pack- und Poststationen von aktuell 16.500 auf 30.000 fast verdoppeln. Diese gelten als besonders kundenfreundlich, da sie rund um die Uhr nutzbar und in der öffentlichen Infrastruktur gut verankert sind.
Zudem investiert DHL in den Ausbau seiner Sortier- und Transportkapazitäten sowie in die Elektrifizierung der Zustellflotte, um den CO₂-Ausstoß weiter zu senken.
Keine Auswirkungen auf Privatkunden
Die Preisanpassung betrifft ausschließlich den nationalen und internationalen Paketversand von Geschäftskunden. Sowohl das Geschäftsfeld DHL Express als auch der Paketversand durch Privatkunden bleiben davon unberührt.