Nach dem erfolgreichen Probeeinsatz von längeren Sattelanhängern will die britische Regierung Lastwagen mit 48 Tonnen-Gewichtsbeschränkung testen

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Ein Versuch der britischen Regierung ergab, dass der Einsatz von Anhängern, die um 2 Meter länger sind, Kraftstoff sparen, die Effizienz steigern sowie gleichzeitig die Emissionen und den Verkehr reduzieren könnte. Nun wird auch ein weiterer Versuch für Lkw mit einer höheren Gewichtsobergrenze von 48 Tonnen erwogen.

Das Verkehrsministerium (Department for Transport, DfT) hat bereits im Januar 2012 einen Versuch mit längeren Sattelanhängern (LST) für Sattelzüge gestartet. Nach fast 8 Jahren hat sich herausgestellt, dass durch das Hinzufügen von zwei Metern bei Anhängern Lkw-Fahrer Millionen von zurückgelegten Kilometern sparen könnten, Emissionen reduziert und die Produktivität der Spediteure gesteigert werden könnte.

Allein im vergangenen Jahr haben die 2.600 an dem Versuch beteiligten Fahrzeuge 33,5 Millionen Meilen und 48.000 Tonnen CO2 eingespart – das entspricht nach den vom DfT veröffentlichten Daten der Rücknahme von über 20.000 Autos von der Straße. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Sattelauflieger im Vergleich zu Lastkraftwagen in Standardgröße an weniger Kollisionen mit Personenschäden beteiligt waren.

Auf der Grundlage dieser positiven Ergebnisse hat die britische Regierung vorgeschlagen, die Versuche früher als nach den von ihr geplanten 20 Jahren zu beenden. Es wurden nun Beratungsgespräche eingeleitet, um Meinungen darüber einzuholen, ob es erlaubt werden sollte, längere Sattelanghänger dauerhaft auf Straßen in ganz Großbritannien fahren zu lassen.

Es werden auch 48-Tonnen-LKWs in Betracht gezogen.

Darüber hinaus erwägt das Verkehrsministerium die Einleitung eines Versuchs mit etwas schwereren LKWs auf britischen Straßen, bei dem das Höchstgewicht einiger LKWs um weitere 4 Tonnen auf 48 Tonnen erhöht werden könnte.

Die in den Gesprächen vorgeschlagene Änderung würde es Lastkraftwagen ermöglichen, schwerere Container direkt auf oder von Güterzügen zu befördern, was dazu beitragen würde, mehr Fracht von reinen Straßenfahrten auf die Schiene zu verlagern und damit Emissionen und Staus auf unseren Straßen zu verringern, was das Engagement der Regierung für einen umweltfreundlicheren Güterverkehr weiter untermauern würde.

Der vorgeschlagene Versuch würde auf 10 als sicher für den Einsatz von 48-Tonnen-Fahrzeugen freigegebenen Strecken durchgeführt und prüfen, ob er eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene fördert.

Die Gespräche finden im Vorfeld des Dekarbonisierungsplans der britischen Regierung für den Verkehrssektor statt, der einen klaren Weg aufzeigen wird, wie der Verkehrssektor seinen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten und bis 2050 einen Netto-Nullpunkt erreichen kann.

Foto: Oast House Archive/ Wikimedia Commons

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