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DIHK: Fachkräftemangel ist das wichtigste Problem. Auch in der Logistikbranche

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Im Fehlen von Fach- und Nachwuchskräften sieht derzeit die größte Herausforderung für die Wirtschaft in der Bundesrepublik der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Das betrifft auch die Transport- und Logistikbranche.


Es gibt zu wenig Berufskraftfahrer und Binnenschiffer. Unternehmen bekommen deshalb zurzeit kaum noch zusätzliche Transportkapazitäten innerhalb Deutschlands”, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Nachrichtenagentur dpa.

Gravierendstes Problem ist der Fahrermangel. Es gibt in Deutschland Regionen, in denen bereits bis zu zehn Prozent der Fahrzeuge stehen bleiben mussten, weil sich keine Fahrer dafür fanden.

Die Auftraggeber unserer Unternehmen müssen mit Verzögerungen rechnen, das ist mittlerweile ein verbreitetes Phänomen“, so Frank Huster, Geschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikerverbands (DSLV).

Es fehlen in Deutschland etwa 45 000 Lkw-Fahrer

Der DSLV rechnet dem Bericht zufolge mit jährlich derzeit ungefähr 30.000 Berufskraftfahrern, die aus der Berufswelt ausscheiden. Die Zahl der Berufseinsteiger liege in den letzten Jahren bei rund 15.000. Insgesamt fehlten in Deutschland nach Berechnungen des DSLV derzeit 45.000 Fahrzeugführer, berichten die Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

„Für 56 Prozent der Unternehmen ist in den aktuellen Umfragen der Fachkräftemangel das größte Geschäftsrisiko”, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Die Zahl der derzeit bundesweit unbesetzten Stellen bezifferte er auf über eine Million.

Wir brauchen mehr qualifizierte Zuwanderung in Deutschland. Wir brauchen vor allem mehr Facharbeiter. In den vergangenen Jahren habe die Wirtschaft sehr von der Zuwanderung aus der EU profitiert. Das allein reicht aber auf Dauer nicht aus”, betonte der DIHK-Präsident.

„Die Berufsschulen werden stiefmütterlich behandelt”

„Die Berufsschulen sind zum Teil in einem maroden Zustand, sie werden seit Jahren stiefmütterlich behandelt”. Darüber hinaus ist wichtig, dass Gymnasien Berufsorientierung auch zur beruflichen Bildung bieten, so Schweizer.

Er hob hervor, dass fast ein Drittel der Bachelor-Studierenden ihr Studium abbricht. „Das ist für die Betroffenen frustrierend und eine volkswirtschaftliche Fehlinvestition”, sagt der DIHK-Präsident.

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