2016 hat Amazon in England eine kommerzielle Bestellung per Drohne ausgeliefert. Jeff Bezos von Amazon ist der Meinung, dass Lieferdrohnen eines Tages niemanden überraschen werden. Sie sollen Pakete innerhalb einer halben Stunde ausliefern. Heute können batteriebetriebene, getestete Amazon-Drohnen eine Höhe von über 120 m erreichen. Die maximale Entfernung beträgt mehr als 20 km. Sie können Waren bis zu 2 kg transportieren, in den Vereinigten Staaten wurden bereits über 10.000 kommerzielle Drohnen registriert.
In der Logistik spielen Drohnen keine wichtige Rolle
Verkehrsexperten kühlen aber manche Hitzköpfe ab. Spezialisten des Transport- und Logistikunternehmens AsstrA unterstreichen, dass Drohnen zwar von Tag zu Tag größere Möglichkeiten haben, aber noch lange Zeit keine großen Auswirkungen auf die globale Logistik haben werden. Die Begründung ist sehr einfach: Gewichte und Mengen sind einfach zu groß.
Allein in Europa werden im Jahr über 2,2 Milliarden Tonnenkilometer transportiert. Das amerikanische Transportsystem ist dabei weltweit am größten mit fast 15 Milliarden Tonnen beförderten Rohstoffen und Fertigprodukten jährlich.
Der längste Flug bisher dauerte ca. 30 Minuten, die höchste erreichte Geschwindigkeit ist 40 km/h.
Wenn eine Drohne in der Lage ist, 5 kg an Ladung zu transportieren, wären allein in den USA 3,2 Billionen Drohnen notwendig, um alle Ladungen befördern zu können.
Die Situation wird sich nach Ansicht der Spezialisten auch in 50 Jahren nicht grundlegend ändern. Vermutlich werden Drohnen und herkömmliche Fahrzeuge sich in nächster Zukunft eher gegenseitig ergänzen.
Voriges Jahr hat der Paketzusteller UPS mit Erfolg den Versand mit Drohnen auf den letzten Kilometern vom Lieferwagen aus getestet.
Der Internet-Riese Amazon plant eine Zustellung von Waren komplett aus der Luft. Von einer Art fliegenden Lagerhalle in einem Luftschiff sollen die Pakete mit Drohnen zu den einzelnen Adressen zugestellt werden. Die Menschen würden weiterhin das „Mutterschiff” steuern, jedoch würde der Vertrieb individueller Bestellungen weniger Energie verbrauchen als die derzeit verfügbaren Alternativen.
Dass kombinierte Lösungen bereits heute in Betracht gezogen werden, zeugt die Zukunftsinitiative adVANce – das weltweit erste vollelektrische Nutzfahrzeug mit vollautomatischem Laderaum und integrierten Lieferwagen. Wenn beispielsweise ein Paketzusteller sein Auto in einem Wohngebiet hält, kann die Paketzustellung nicht nur persönlich, sondern auch autonom auf dem Luftweg erfolgen.