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Foto: AdobeStock/dth48

Wiederkehrende LKW-Brände: MAN-Rückruf rückt erneut in den Fokus

Lesezeit 2 Min.

Immer wieder kommt es auf deutschen Autobahnen zu Bränden von Lastwagen – betroffen sind nach näheren Recherchen weiterhin Fahrzeuge von MAN, die bereits zum Rückruf angeordnet wurden. Nun steht die Frage im Raum, ob die frühere Rückrufmaßnahmen ausreichend waren, um die Sicherheit von Fahrern und Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Brände auf der A7: Schwerpunkt bei MAN-Modellen

Die NDR-Verbraucherredaktion untersuchte das Autobahn-Teilstück zwischen Göttingen und dem Kirchheimer Dreieck, auch bekannt als „Kasseler Berge“. Auf diesem Abschnitt der A7 wurden von Januar 2023 bis Mitte August 2025 insgesamt 33 LKW-Brände registriert. Das hessische Innenministerium bestätigte auf Anfrage, dass in 27 dieser Fälle ein MAN-LKW involviert war.

Da diese Fahrzeuge auch als Tanklaster oder Gefahrguttransporter unterwegs sind, erhöht sich das Risiko für Fahrende, Einsatzkräfte und nachfolgenden Verkehr erheblich.

Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stufte die Situation bereits 2024 als „ernstes Risiko“ ein und ordnete eine Rückrufaktion an. Dabei geht es um den Austausch von Ölfilterbauteilen und -deckeln sowie um verkürzte Ölwechselintervalle. Weltweit sind über 37.000 Fahrzeuge betroffen, davon rund 12.700 in Deutschland.

Nach Angaben von MAN wurden die Maßnahmen bei mehr als 90 Prozent der Fahrzeuge umgesetzt. Dennoch kommt es weiterhin zu Bränden.

MAN verweist auf seltene Einzelfälle

Gegenüber dem NDR erklärte MAN, es handle sich um „seltene Einzelfälle“ und mögliche Wartungsmängel. Brände kämen in der Gesamtflotte „sehr selten“ vor. MAN betont, kontinuierlich daran zu arbeiten, die Wahrscheinlichkeit von Vorfällen weiter zu reduzieren.

Hintergrund: Rückrufaktion von 2024

Bereits im Juli 2024 hatte MAN europaweit rund 120.000 LKW und 5.000 Busse mit D26-Motoren der Euro-6c-Norm zurückgerufen. Das Unternehmen räumte damals ein, dass es bis dahin 170 Brände gegeben habe, 18 allein im Jahr 2024. Ursache seien empfindliche bleifreie Lager, die bei unregelmäßigen Ölwechseln und hoher Laufleistung zu Motorschäden und in der Folge zu Bränden führen könnten.

Aktuelle Prüfung durch Behörden

Nach Informationen des NDR prüft das KBA derzeit, ob die bisherigen Rückrufmaßnahmen ausreichen, um die Sicherheit von Fahrern und Verkehrsteilnehmenden in Deutschland zu gewährleisten.

Wie der NDR berichtet, beklagen Unternehmer mit einer MAN-Fahrzeugflotte massive wirtschaftliche Schäden, Fahrer schildern lebensbedrohliche Situationen und Einsatzkräfte der Feuerwehr berichten von schwierigen und riskanten Einsätzen auf den Autobahnen.

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