Im neuen Modell kombiniert Schienen-, Straßen- und Terminaltransport zu einem Dienst. Der Transport soll mit der firmeneigenen Flotte – Autos, Wagen, Anhänger und vom Unternehmen entwickelten Container – durchgeführt werden. Die Bestellung des Transports wird online, über einen Webbrowser möglich sein.
Wie von Präsident Marcin Witczak angekündigt, werden die Jahre 2025-2026 eine Übergangszeit sein, und ab 2027 plant das Unternehmen, das System allen Kunden, die in den Benelux – Schlesien – Ukraine und Schlesien – Norditalien Korridoren operieren, anzubieten. Langfristig sollen die Verbindungen auf andere europäische Richtungen ausgeweitet werden.
Für verschiedene Sektoren, auch ohne Bahnanschluss
Das „Ein Kunde – Ein Container“-Modell richtet sich an Unternehmen aus verschiedenen Sektoren – von der Landwirtschaft, über die Chemie- und Stahlindustrie bis hin zu den Nahrungsmittel- und Haushaltsgerätesektoren. Die Container sind für den Transport von sowohl Schüttgut als auch palettierten Ladungen angepasst.
Laude geht davon aus, dass auch Kunden ohne Zugang zur Schieneninfrastruktur das Angebot nutzen können. Die Container sollen im sogenannten ersten und letzten Kilometer per Straßentransport geliefert und abgeholt werden. Dank spezieller Anhänger wird es möglich sein, einen leeren Container zu platzieren und nach Beladung wieder abzuholen, mit einer Kapazität von bis zu 30 Tonnen.
Technische und organisatorische Lösungen
Das Laude-System basiert auf spezialisierten intermodalen Containern: Schüttgutcontainer mit über 45 Kubikmeter Fassungsvermögen (für Getreide, Düngemittel, Zuschlagstoffe, Biomasse) und 23-Fuß-Palettencontainer für den Transport von Ladungen bis zu 7 Metern Länge. Ihr Design ermöglicht schnelles Be- und Entladen sowie Umschlag ganzer Container ohne Umladen der Güter, was das Risiko von Schäden reduziert und die Servicezeit verkürzt.
Wirtschaftlichkeit und Organisation des Transports
Laut dem Unternehmen ermöglicht das System die Senkung der Transportstückkosten dank größerer Kapazität (um 25 Prozent) und Vereinfachung der Organisationsstruktur. Ein Schlüsselelement ist „ein Betreiber – ein Vertrag – ein Abrechnungssystem“, das Zwischenhändler eliminiert und den Logistikprozess vereinfacht.
Das Modell sieht auch einen geringeren Kraftstoffverbrauch und reduzierte CO2-Emissionen vor, was für Unternehmen, die nachhaltige Entwicklungsstrategien verfolgen, von Bedeutung sein kann.
Ostmärkte und Ukraine
Laude Smart Intermodal ist einer der führenden intermodalen Betreiber in der Ukraine. Das Unternehmen erklärt, dass es dank des neuen Modells auch Kunden erreichen wird, die weit von Bahnhöfen entfernt sind. Trotz schwieriger geopolitischer Bedingungen hält der Betreiber logistische Dienstleistungen im ganzen Land aufrecht, arbeitet mit lokalen Partnern zusammen und nutzt die verfügbare Infrastruktur.
Wie von Pavel Kalasko, Vizepräsident für Ostmärkte und General Manager des Unternehmens in der Ukraine, angegeben, gewährleistet das System die Vorhersagbarkeit des Transports auch unter instabilen Bedingungen. „Jeder Container – selbst ein einzelner – hat einen garantierten Platz im Zug. Der Kunde erhält den Dienst unabhängig vom Volumen“, betont er.
Eine Alternative zu langen Straßenstrecken
Das Laude Smart Intermodal System soll den traditionellen Straßentransport ergänzen, insbesondere auf Entfernungen über 300–400 Kilometer. Der Betreiber weist darauf hin, dass die Lösung hilft, den LKW-Verkehr auf den Straßen zu reduzieren, die Regelmäßigkeit der Lieferungen zu erhöhen und den CO2-Fußabdruck zu verringern.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist die operative Flexibilität, die durch den Besitz eigener Terminals und Fahrzeugflotten resultiert. Das Unternehmen betont, dass die Lösung die Koordination der gesamten Lieferkette – vom Beladen bis zur endgültigen Lieferung ermöglicht, unabhängig von der Transportrichtung.
Langfristig plant Laude, das „Ein Kunde – Ein Container“-Modell auf weitere europäische Länder auszuweiten.



