EU-Kommission genehmigt Fusion von Alstom und Bombardier

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Nach dem Nein zur Bahn-Fusion von Siemens und dem französischen Konzern Alston hat die EU-Kommission die Übernahme von Bombardier Transportation durch die Franzosen unter Auflagen am vergangenen Freitag erlaubt.

Um den von der EU-Kommission gestellten Bedingungen zu genügen, muss unter anderem die in Hennigsdorf angesiedelte Produktion von „Talent 3“-Nahverkehrszügen veräußert werden. Auch die Produktion des Fernzugs „Coradia Polyvalent“ in Koenigshoffen ist zu verkaufen.

Überdies will Bombardier Transportation unter anderem seinen Projektanteil an der Kooperation für den Hochgeschwindigkeitszug V300 Zefiro abgeben. Die Wettbewerber werden sich auf den Zugriff auf Alstoms Signaltechnik und Steuerungssysteme freuen.

Wie EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager feststellte, war eine schnelle Prüfung des am  11. Juni 2020 zur Genehmigung angemeldeten Vorhabens durch ihre Behörde möglich, weil Alstom zügig „Abhilfemaßnahmen“ unterbreitet habe, um den vorhandenen Wettbewerbsbedenken entgegenzuwirken.

Das aus dem Zusammenschluss hervorgehende Unternehmen wird künftig eine stärkere Marktstellung haben. Gleichzeitig wird es dank dieser Abhilfemaßnahmen auf seinen Kernmärkten auch weiterhin Wettbewerb ausgesetzt sein, was den europäischen Kunden und Verbrauchern zugutekommt, fügte Vestager hinzu.

Alstom und Bombardier gehören zu den Weltmarktführern im Schienenverkehr. Beide Unternehmen verfügen über ein breites Produktportfolio und konkurrieren miteinander bei der Herstellung und Lieferung von Höchstgeschwindigkeits-, Fern- und Nahverkehrszügen sowie Signaltechniklösungen für den Fern- und Nahverkehr.

Foto: wikipedia.com

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