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Fahrsicherheit gefährdet: EU mit massivem Mangel an LKW-Parkplätzen konfrontiert

Lesezeit 3 Min.

Der Europäischen Union fehlen derzeit fast 390.000 sichere und geschützte LKW-Parkplätze. Ohne Gegenmaßnahmen könnte das Defizit bis 2040 auf fast eine halbe Million anwachsen. Davor warnen Branchenverbände in einem gemeinsamen Schreiben an die Europäische Kommission.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Die International Road Transport Union (IRU), die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) und die European Secure Parking Organisation (ESPORG) fordern Brüssel auf, entschlossen zu handeln und die Lücke bei sicheren Parkmöglichkeiten in der gesamten EU zu schließen.

Alarmierende Zahlen und Forderungen

In dem Brief an die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Roxana Mînzatu, betonen die drei Organisationen, dass schon heute rund 390.000 Stellplätze fehlen. Wird nicht gegengesteuert, könnte der Mangel bis 2040 auf 483.000 Parkplätze anwachsen.

Neue Anlagen müssten dabei zwingend den EU-Standards für Komfort und Sicherheit entsprechen – nicht nur zur Verbesserung der Arbeits- und Ruhebedingungen der Fahrer, sondern auch, um dem zunehmenden Fahrermangel entgegenzuwirken, der die Versorgungsketten und die Mobilität in Europa gefährdet.

Zwei zentrale Hindernisse

Die Verbände identifizieren vor allem zwei Hürden:

  • Zögerliche Behörden: Viele lokale und regionale Verwaltungen lehnen LKW-Parkprojekte ab oder unterstützen sie nicht, insbesondere entlang wichtiger Transitkorridore. Dadurch kommt es zu erheblichen Verzögerungen oder Blockaden in der Planungs- und Genehmigungsphase. Laut Schreiben ist hier eine klare Führung der EU nötig, um die Mitgliedstaaten zur Priorisierung zu bewegen.
  • Finanzierungsbedarf: Zudem sei eine konsequente EU-Kofinanzierung beim Bau und bei der Modernisierung von Parkplätzen erforderlich. Nur durch eine dauerhafte Förderung über die Connecting Europe Facility, ergänzt durch nationale Mittel und private Investitionen, könne die notwendige Infrastruktur entstehen.

Vorschlag für eine EU-Taskforce

Um Bewegung in die Diskussion zu bringen, schlagen IRU, ETF und ESPORG die Einrichtung einer informellen Taskforce vor. Diese solle Vertreter der drei Verbände, Fachleute der Generaldirektionen EMPL und MOVE sowie EU-Kommissare umfassen.

Die Arbeitsgruppe solle bis kommendes Jahr eine Strategie entwickeln, die u. a. folgende Punkte umfasst:

  • Verbesserung des Fahrerwohls,
  • Motivation der Mitgliedstaaten, Parkprojekte zu priorisieren,
  • Abbau lokaler Genehmigungshindernisse,
  • und die Definition eines klaren Fahrplans für ein voll funktionsfähiges EU-weites Netz sicherer LKW-Parkplätze bis 2030.

Der Brief endet mit einem Appell an die Europäische Kommission, sich weiterhin für diese Ziele einzusetzen und die Umsetzung aktiv zu unterstützen.

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