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Fabiano Waewell / EyeEm via Getty Images

Frachtdrohnen auf Langstrecken im Test

Das Energieunternehmen Ørsted und der Logistikdienstleister DSV testen den Einsatz von autonomen Frachtdrohnen bei Offshore-Windkraftanlagen in Dänemark. Nach Angaben von Ørsted sind die Überseetests die ersten ihrer Art.

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Die beiden dänischen Unternehmen Ørsted und DSV analysieren gemeinsam neue Logistikwege. Sie haben sich zum Ziel gesetzt Frachtdrohne in der Logistik besonders für Offshore-Windkraftanlagen zu testen. Diese fliegen autonom vom Hafen Grenaa zum Offshore-Windpark Anholt und werden mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben.

Die Windparks liegen in der Regel weit von der Küste entfernt und die Techniker, mitsamt der nötigen Werkzeuge, sowie der am häufigsten benötigten Serviceteile für die Windturbinen werden auf dem Schiffsweg transportiert.

Frachtdrohnen als Alternative

Die Frachtdrohnen sollen als Alternative eingesetzt werden, wenn spezielle Ersatzteile benötigt werden und Techniker dafür zurück an Land gehen müssen, um diese zu holen. Dies ist sowohl kostspielig als auch zeitaufwendig, zudem verzögern sich die Reparaturen. Daher möchten beide Unternehmen die Frachtdrohnen als eine logistische Unterstützung anbieten, insbesondere für kleine Ersatzteile, was zu einer wesentlich schnelleren Inbetriebnahme der Windkraftanlagen beitragen kann.

Gleichzeitig wird der Bedarf an Schiffstransporten reduziert und der Kohlenstoffausstoß beim Betrieb von Offshore-Windparks verringert, so Klaus Baggesen Hilger, Head of Operations Digital & Innovation bei Ørsted.

Die Testflüge sollen zwei Wochen andauern, danach soll sich herausstellen, ob die Drohne in der Lage ist, Ersatzteile von der Ørsted-Betriebsbasis im Hafen von Grenaa zum 25 Kilometer entfernten Offshore-Umspannwerk und möglicherweise zu den Windturbinen zu transportieren, heißt es seitens des Unternehmens.

Die Tests werden mit einer elektrischen Drohne mit einer Reichweite von 100 km und einer Nutzlast von 2,5 kg durchgeführt. Ziel der Tests ist es, zu erfahren, ob Frachtdrohnen als realistische logistische Ergänzung für die zahlreichen Offshore-Windparks von Ørsted dienen können.

An dem Projekt nehmen außer DSV und Ørsted auch der Schweizer Drohnenhersteller RigiTech und der dänische Dienstleister Holo teil. Beide Unternehmen sind auf autonome Mobilitätslösungen spezialisiert und werden die Drohnen-Testflüge unterstützen.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Transport und Logistik

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