Gruber Logistics weitet seine Aktivität im Bereich nachhaltiger Verkehrsverlagerung auf die Schiene aus. Dazu hat das Logistikunternehmen seinen Dienst zwischen Verona, Italien, und Leipzig in Deutschland zum Jahreswechsel auf eine tägliche Frequenz erhöht und die verfügbaren Kapazitäten so nahezu verdoppelt.
Zudem beteiligt sich das Unternehmen nach eigenen Angaben an dem kürzlich gestarteten EU-Forschungsprojekt ESEP4Freight (European Shift Enabler Portal for Freight), das auch den Modal Shift von Verkehrsströmen für die Transportbranche allgemein vorantreiben will.
Forschungsprojekt umfasst neuen Partner aus verschiedenen Ländern
Das EU-Projekt ESEP4Freight wird mit 1,3 Millionen Euro durch Europe’s Rail Joint Undertaking (EU-Rail) finanziert und von der Abteilung für Verkehrsplanung am Königlichen Technischen Institut (KTH) in Stockholm koordiniert.
Insgesamt beteiligen sich neun Partner aus fünf Ländern an dem Forschungsprojekt. Neben Gruber Logistics sind das:
- Königliche Technische Institut (KTH) in Stockholm,
- European Rail Research Network of Excellence (EURNEX),
- Polytechnische Universität Madrid,
- Union internationale pour le transport combiné Rail-Route (UIRR),
- Fundació Eurecat,
- Tenalach Consulting,
- Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV)
- Consorzio per la Zona Agricola Industrialle di Verona (ZAI).
Die Nachfrage unserer Kunden nach intermodalen Dienstleistungen, insbesondere auf der Brennerroute, wächst trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in diesem Bereich kontinuierlich. Dank unseres verstärkten Schienendienstes zwischen Deutschland und Italien können wir diesen Bedarf nun decken“, sagt Martin Gruber, CEO von Gruber Logistics.
Forschungsvorhaben von ESEP4Freight
Das EU-Projekt läuft 24-Monate und startete im September 2023. Ein Forschungsteam arbeitet in diesem Zeitraum an drei Hauptzielen:
- Die Entwicklung webbasierter Dienste: Im Rahmen von ESEP4Freight soll eine Reihe webbasierter Dienste auf einer Open-Access-Plattform entwickelt, integriert und validiert werden, darunter eine interaktive Karte der bestehenden europäischen Schienengüterverkehrsinfrastruktur inklusive Routen- und Zeitplanansichten. Auch ein CO2-Rechner, eine Vertragstoolbox und ein Matchmaking-Tool sind geplant.
- Empfehlungen für rechtliche und vertragliche Anpassungen: Die Partner des Forschungsprojekts wollen gemeinsam Empfehlungen zur Anpassung des aktuellen vertraglichen und rechtlichen Rahmens im intermodalen Verkehr an die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure in der Lieferkette erarbeiten.
- Zusammenarbeit und Informationsaustausch: Die Partner planen, eine Vielzahl von Akteuren des europäischen Logistikmarktes zu involvieren, um ihre Informationsbedürfnisse zu identifizieren und die Ergebnisse von ESEP4Freight zu testen und zu verbreiten.
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