Am 21. Oktober stimmte die Europäische Gebietskörperschaft Elsass (CEA) für die Einführung einer LKW-Abgabe, die voraussichtlich Anfang 2027 in Kraft treten wird.

Die LKW-Maut wird alle Lastkraftwagen ab 3,5 Tonnen auf der A35 – einer 200 Kilometer langen Strecke vom Norden bis zum Süden des Elsass (siehe Karte unten) betreffen. Der genaue Tarif steht noch nicht fest, könnte aber bei etwa 15 Cent pro Kilometer liegen, schlägt CEA vor.

Die Einführung der LKW-Maut im Elsass, soll mit die Zahl der Lastwagen reduzieren, die zur Umgehung der deutschen Maut auf grenznahe französische Autobahnen ausweichen.

Die zusätzliche Belastung stößt auf Kritik bei den elsässischen Unternehmen, die die Autobahn laut Medienangaben viel häufiger nutzen als ausländische Lastwagen.

Wir haben eine Belastung von ca. 50.000 Euro pro Jahr, was bei einem Umsatz von 8 Millionen Euro nicht wenig ist. Abbau von Arbeitsplätzen, das glaube ich nicht, allerdings wird es sich das finanziell auf die Produkte auswirken. Es wird geschätzt, dass diese um 1-3 Prozent steigen können. Für ein Glas Senf wird das zwischen 8 und 10 Cent ausmachen“, erklärte Alain Trautmann, Geschäftsführer des Unternehmens Alélor, das mit 20 Beschäftigten seit über 150 Jahren Senf und Meerrettich im Nordelsass herstellt, im Gespräch gegenüber Europe 1, dem französischen Radiosender.

Christophe Schmitt, Vertreter des Kollegiums für die Wettbewerbsfähigkeit der elsässischen Wirtschaft (CCEA) warnt, das diese Steuer „durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte weniger Gewinnspanne für alle Unternehmen bedeutet”.

Die Kosten trägt dann natürlich der Endverbraucher“, erläutert der Experte gegenüber dem Radiosender.

Und betont, dass das gesamte lokale Wirtschaftsgefüge von dieser Abgabe betroffen sein wird. Nicht nur Landwirte oder Transportunternehmen.