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NfZ-Zulassungen: In Deutschland rollen weniger LKW – Boom bei Kleintransportern, Talfahrt bei LKW

Im Jahr 2024 sanken die LKW-Zulassungen innerhalb der EU um 6,3 Prozent, wobei Spanien trotz Rückgängen in Deutschland und Frankreich ein Wachstum von 12 Prozent verzeichnete, so der jüngste Bericht des Branchenverbandes ACEA über die Zulassung von Nutzfahrzeugen.

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Die neuesten Zahlen des Verbands der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) zeigen ein gemischtes Jahr für die Nutzfahrzeugzulassungen in der Europäischen Union im Jahr 2024. Während die Zulassungen von Kleintransportern um 8,3 Prozent stiegen, gingen die LKW-Verkäufe um 6,3 Prozent zurück.

Unter den LKW-Märkten war Spanien mit einem bemerkenswerten Wachstum von 12 Prozent der Spitzenreiter, entgegen dem Trend der Rückgänge in Deutschland (-6,9 Prozent), Frankreich (-2,9 Prozent) und Italien (-0,7 Prozent).

Quelle: ACEA

Kleintransporter führen mit einem Anstieg von 8,3 Prozent die Rangliste an

Die Neuzulassungen von Transportern in der EU stiegen im Jahr 2024 um 8,3 Prozent und erreichten 1.586.688 Einheiten. Spanien führte dieses Wachstum mit einem Zuwachs von 13,7 Prozent an, gefolgt von Deutschland (+8,4 Prozent), Frankreich (+1,1 Prozent) und Italien (+0,9 Prozent).

Dieselfahrzeuge dominierten das Segment mit einem Anstieg der Zulassungen um 10,5 Prozent auf 1.340.003 Einheiten, was einem Marktanteil von 84,5 Prozent entspricht, ein Anstieg von 1,7 Prozentpunkten im Vergleich zu 2023.

Die Zulassungen von Kleintransportern mit Benzinmotor stiegen leicht um 3 Prozent und stabilisierten sich bei einem Marktanteil von 6 Prozent. Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen gingen dagegen deutlich um 9,1 Prozent zurück, wodurch ihr Marktanteil von 7,2 Prozent auf 6,1 Prozent sank.

Die Zulassungen von Transportern mit Hybridelektroantrieb gingen ebenfalls um 4,8 Prozent zurück und machen nur noch 2 Prozent des Marktes aus.

LKW-Zulassungen sinken um 6,3 Prozent

Der LKW-Markt in der EU schrumpfte im Jahr 2024 mit einem Rückgang der Gesamtzulassungen um 6,3 Prozent auf 327.896 Einheiten. Dies war in erster Linie auf einen Rückgang der Verkäufe schwerer LKW um 8,5 Prozent zurückzuführen, der teilweise durch einen Anstieg der Zulassungen mittlerer LKW um 5,6 Prozent ausgeglichen wurde.

Unter den großen EU-Märkten stach Spanien mit einem Anstieg der LKW-Zulassungen um 12 Prozent hervor, während Deutschland (-6,9 Prozent), Frankreich (-2,9 Prozent) und Italien (-0,7 Prozent) Rückgänge verzeichneten.

Die fünf Länder mit den meisten LKW-Zulassungen im Jahr 2024 sind:

  1. Deutschland – 69.455 Einheiten
  2. Frankreich – 54.170 Einheiten
  3. Polen – 36.206 Einheiten
  4. Italien – 26.998 Einheiten
  5. Spanien – 26.560 Einheiten

Diese fünf Märkte hatten einen erheblichen Anteil an den gesamten LKW-Zulassungen in der EU, was ihre Bedeutung für den Nutzfahrzeugsektor in Europa unterstreicht.

Elektrofahrzeuge und „andere“ LKW-Zulassungen

Quelle: ACEA

Die Zulassungen von Elektro-LKW in der EU gingen bis 2024 um 4,6 Prozent zurück und hielten damit einen Marktanteil von 2,3 Prozent. Allerdings waren die Ergebnisse in dieser Kategorie in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich. Deutschland (+57,4 Prozent), Italien (+115,2 Prozent) und Schweden (+59,6 Prozent) verzeichneten ein deutliches Wachstum der Verkäufe elektrisch aufladbarer Lkw. In Frankreich (-57,4 Prozent) und den Niederlanden (-42,3 Prozent) hingegen brach der Absatz ein, was das Gesamtwachstum in diesem Segment erheblich dämpfte.

Die Zulassungen von LKW, die mit „anderen“ Energieträgern – wie LNG oder alternativen Kraftstoffen – betrieben werden, sind EU-weit um 27,2 Prozent zurückgegangen, wobei ihr Marktanteil von 3,3 Prozent im Jahr 2023 auf 2,6 Prozent schrumpfte. Dieser Rückgang spiegelt die allgemeinen Herausforderungen bei der Umstellung auf alternative Kraftstoffe im Nutzfahrzeugsektor wider.

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