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Lokführer streiken: Es trifft Personen- und Güterverkehr gleichermaßen

Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn gestimmt. In einer geheimen Briefwahl stimmten rund 95 Prozent bei der Urabstimmung mit JA. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent.

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Die Streiks dauern vom 10. bis 13. August:

  • im Güterverkehr ab dem 10. August 19 Uhr und
  • im Personenverkehr und der Infrastruktur ab 11. August 2 Uhr.

Der Arbeitskampf endet voraussichtlich am 13. August um 2 Uhr. Weitere Streiks schließt die GDL nicht aus.

Die GDL fordert für das direkte Personal einen Tarifabschluss auf dem Niveau des Öffentlichen Dienstes. Dieser erhält seit dem 1. April d. J. ein Entgeltpuls von 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro mehr, und ab 1. April 2022 weitere 1,8 Prozent mehr Gehalt.

Verhandlungsbereitschaft der DB

Die DB war bereit, die gleiche Gehaltserhöhung zu zahlen, allerdings in einem anderen Zeitraum:

  • 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022,
  • 1,7 Prozent zum 1. März 2023 mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.

Doch die GDL hatte die monatelangen Tarifgespräche bereits Anfang Juni für gescheitert erklärt, da dies nicht ausreiche. Zudem kritisiert die GDL den bereits mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geschlossenen Tarifvertrag als „völlig unzureichend”.

Bis dato werden die Fahrgäste und der Gütertransport im aktuellen Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weitgehend im Unklaren gelassen, da es keine verbindlichen Streikfahrpläne. Somit kann man sich nicht auf die Auswirkungen einstellen.

GDL schließt weitere Streiks nicht aus

Ob wir weiter streiken und wann, entscheiden wir nicht am Freitagmorgen, wenn wir aus dem Streik rausgehen, sondern das entscheiden wir nächste Woche”, sagte Weselsky.

An den Verhandlungstisch werde die GDL erst dann zurückkehren, wenn die Bahn ein verbessertes Angebot mache.

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