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Foto: Wikimedia/Kleszczu CC BY-SA 2.5

[Update] Test auf Luegbrücke verlängert

Ein spannender Feldversuch läuft auf dem maroden Bauwerk der Brennerautobahn seit Ende Juli. Dadurch änderte sich die Verkehrsführung auf der Luegbrücke für den Schwerlastverkehr, die am 8. August enden sollte. Der Autobahnbetreiber Asfinag informiert über eine Verlängerung des Testbetriebs. [Update 8. August 2024, 12:10 Uhr]

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Der Testbetrieb für die Zweispurigkeit auf der Luegbrücke läuft seit Donnerstag, 25. Juli. Um den Test in realen Bedingungen durchzuführen, soll der Versuch auch bei hoher Verkehrsbelastung durchgeführt werden, um so wertvolle Erkenntnisse zu erhalten, schreibt die Asfinag.

Der Test endet am kommenden Montag, den 12. August, heißt es weiter und nicht wie ursprünglich angekündigt am Donnerstag, den 8. August.

Die Maßnahme der Reduktion der Lasten auf der Brücke mit der einspurigen Verkehrsführung sind jetzt notwendig, da sich die Brücke dem Ende ihrer Nutzungsdauer nähert und dadurch aufgrund des aktuellen Zustands nur durch solche Maßnahmen weiterhin sicher betrieben werden kann. Die Verkehrsfreigabe der neuen Brücke wird dann diese Einspurigkeit beenden, erklärt ein Asfinag-Pressesprecher auf Anfrage der Redaktion zum Testbetrieb.

Eine kürzlich abgeschlossene Inspektion der maroden Luegbrücke hat ergeben, dass aus Sicherheitsgründen ab dem 1. Januar 2025 nur eine Fahrspur für mindestens drei Jahre in beide Richtungen auf der Brücke erforderlich sein wird.

Der Autobahnbetreiber Asfinag will vor dem Neubau eine zweispurige Verkehrsführung während der jahrelangen Sanierungsphase testen. Dazu startet heute ein Testbetrieb für das alternative Verkehrskonzept.

Der Verkehr wird auf der Zulaufstrecke zum Testbereich von drei auf zwei Spuren zusammengeführt, in folge dessen werden alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen in Höhe der Brückenmitte von der rechten auf die linke Fahrspur geleitet, wobei PKW auf beiden Fahrspuren fahren dürfen. Ein Spurenwechseln ist jedoch unmöglich, da es “feste Fahrbahn-Barrieren” gibt.

“Durch diese Entlastung kann die Brücke weiterhin sicher betrieben werden”, so Asfinag, da die Brückenmitte zusätzlich gestützt wird und dadurch mehr Last getragen werden kann.

Der Testbetrieb wird voraussichtlich zwei Wochen dauern und wissenschaftlich begleitet werden, um Aufschluss über die maximale Kapazität der Brücke zu gewinnen.

Diese Zweispurigkeit wird an ausgewählten Tagen insbesondere an Wochenenden erfolgen. Mit dem Testbetrieb sollen jetzt auch Aufschlüsse über die erreichbare Kapazität in Abhängigkeit der Anzahl der abgefertigten LKW-Verkehrszahlen in der Verkehrsführung ermittelt werden”, betont die Asfinag.

Variable Verkehrsführung möglich und erhöhte Kontrollen nötig

Das Konzept erlaubt es, entsprechend zu reagieren, zum Beispiel zum Ferienbeginn oder einer Rückreisewelle. So kann die Verkehrsführungen pro Fahrtrichtung unterschiedlich gewählt werden.

Das heißt, dass nicht zwingend in beiden Richtungen gleichzeitig eine Zweispurigkeit gewährleistet wird”, erklärt Asfinag.

Bei zweispurigen Verkehrsführungen müssen die Lastbeschränkungen lückenlos kontrolliert und überschwere Fahrzeuge abgeleitet werden. “Dies wird mit einem umfassenden Personaleinsatz vor Ort erfolgen”, heißt es weiter.

Mit dem einspurigen Regelbetrieb werde es zwangsweise zu Einschränkungen und Behinderungen auf der Luegbrücke kommen. Die Asfinag erneuert deshalb ihren Appell an alle Beteiligten, “den Neubau der Luegbrücke nicht weiter zu verzögern.” Der Autobahnbetreiber rechnet mit der Fertigstellung der Brücke im Jahr 2030.

So funktioniert die neue Verkehrsführung

Quelle: Asfinag

1/4 Zusammenführung Verkehr von 3 auf 2 Spuren

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