Ab dem 01. Januar 2021 gilt auf der Tiroler Inntalautobahn A12 das generelle Lkw-Nachtfahrverbot. Explizit von der Beschränkung ausgenommen sind nur Lastwagen mit reinem Elektroantrieb oder mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie, also Fahrzeuge, die noch nicht serienmäßig auf Europas Straßen verkehren. Eine weitere Ausnahme stellen Flüssiggas betriebene LNG-LKW dar. Einkauf solcher Fahrzeuge könnte sich vielleicht für Transportunternehmen als rentable Lösung erweisen, um das umstrittene Verbot zu umgehen und bei der Frachtabwicklung flexibel zu bleiben.
Allem Anschein nach hat sich für so einen Schritt der Frachtführer Gruber Logistics, dessen Hauptsitz sich im Südtirol befindet, entschieden. Das Transportunternehmen und IVECO haben Ende Februar einen Vertrag über die Lieferung von 100 IVECO S-Way LNG unterzeichnet. Das berichtet Gruber in seiner jüngsten Pressemitteilung. Die 100 Lastwagen sollen schrittweise bis Ende des laufenden Jahres ausgeliefert werden.
Die Entscheidung von Gruber Logistics für den Einsatz von Alternativkraftstoffen wird mit “einem tief verankerten Umweltbewusstsein” begründet und soll dabei helfen, die von der Europäischen Union vorgegebenen Klimaziele zu erreichen.
Unser Ziel ist es, die europaweit bedeutendste Flotte für nachhaltigen Transport zu schaffen, und zwar durch die Nutzung bestehender Technologien und die Unterstützung von Innovationsprozessen, damit auch bald neue emissionsfreie Lösungen auf den Markt kommen können. Digitalisierung und Nachhaltigkeit auch in ihrer sozialen Bedeutung sind grundlegende Elemente unseres unternehmerischen Entwicklungsplans, erklärt Martin Gruber, Group CEO.
Dabei ist aber auch zu erwähnen, dass Flüssiggas betriebene LNG-LKW vom Tiroler Nachtverbot ausgenommen sind, daher lässt sich die Flexibilität des Frachtführers bei der Frachtabwicklung mit so einer Erweiterung der Lkw-Flotte zweifellos steigern.
Foto: Gruber Logistics