Trevor Milton, der wegen Betrugs zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wurde für falsche und irreführende Angaben gegenüber Investoren in Bezug auf die Technologie von Nikola zur Verantwortung gezogen.
Die US-Bezirksrichterin Diane Humetewa in Phoenix bestätigte die Entscheidung eines Gerichts vom November 2023, wonach Milton 97 Prozent der 125 Millionen Dollar Strafe zahlen muss, die Nikola im Rahmen eines zivilrechtlichen Vergleichs mit der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) auferlegt wurden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Das Urteil umfasst außerdem weitere 46,5 Millionen Dollar an Anwalts- und Gerichtskosten, so dass sich der Gesamtbetrag auf fast 168 Millionen Dollar beläuft.
Milton argumentierte, der Richterspruch sei zu hart und behauptete, das zuständige Schiedsgericht habe die Beteiligung anderer Nikola-Direktoren und -Mitarbeiter an dem Betrug ignoriert. Er bewertete die Entscheidung des Gerichts als „ strenge Justiz “.
Richter Humetewa entschied, dass das Schiedsgericht im Rahmen seiner Befugnisse gehandelt hatte, indem es Nikola nur 3 Prozent Schuld zuschrieb, weil es Milton nicht daran gehindert hatte, falsche öffentliche Aussagen zu machen.
Marc Kasowitz, Nikolas Anwalt, sagte, das Unternehmen sei „erfreut, aber nicht überrascht“ über die Entscheidung, angesichts Miltons „Muster falscher und irreführender öffentlicher Erklärungen“, wie Reuters ihn zitiert. Das Unternehmen bereitet sich nun darauf vor, die zugesprochenen Gelder zurückzufordern.
Milton wurde im Oktober 2022 wegen zweifachen Betrugs im Bereich der Telekommunikation und einmal wegen Wertpapierbetrugs verurteilt, nachdem die Staatsanwaltschaft Beweise dafür vorgelegt hatte, dass er die Investoren über Nikolas Fortschritte bei der Technologieentwicklung belogen hatte.
Die falschen Behauptungen bezogen sich auf einen von Nikola „von Grund auf“ entwickelten Pick-up, die Entwicklung eigener Batterien und erhebliche Fortschritte bei einem Sattelschlepper-Modell dem Modell „Nikola One“.
Milton legt derzeit Berufung gegen seine Verurteilung und sein Urteil im Dezember 2023 ein und befindet sich auf Kaution.