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Tollerort Terminal, HHLA, Container, Export, Import, Aussenhandel, Wirtschaft, Hamburger Hafen, Vorhafen, Nachtaufnahme, Hamburg, Oktober 2010, Bild Nr.: N34300

Außenhandel läuft auf Hochtouren. Vor allem der Osthandel boomt

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2021 von Deutschland Waren im Wert von 1 375,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1 202,2 Milliarden Euro importiert. Damit stiegen die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 14,0 Prozent und die Importe um 17,1 Prozent. Bemerkenswert entwickelte sich auch der Osthandel.

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Die Außenhandelsbilanz schloss das Jahr 2021 mit einem Überschuss von 173,3 Milliarden Euro ab. Damit sank der deutsche Exportüberschuss im fünften Jahr in Folge. 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz +180,4 Milliarden Euro betragen.

Rang 1 der Abnehmerstaaten belegten die Vereinigten Staaten. Die Exporte dorthin stiegen gegenüber 2020 um 18,0 Prozent auf 122,1 Milliarden Euro. Auf den Rängen 2 und 3 lagen die Volksrepublik China mit Exporten dorthin im Wert von 103,6 Milliarden Euro (+8,1 Prozent zum Vorjahr) und Frankreich mit 102,3 Milliarden Euro (+12,6 Prozent).

Die meisten Importe kamen 2021 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden Waren im Wert von 141,7 Milliarden Euro importiert (+20,8 Prozent zum Vorjahr). Auf Rang 2 der wichtigsten Importstaaten lagen die Niederlande mit Importen von dort im Wert von 105,6 Milliarden Euro (+21,4 Prozent). Rang 3 belegten die Vereinigten Staaten mit 72,1 Milliarden Euro (+6,5 Prozent).

Osthandel knackt halbe Billion Euro

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat auch die Daten des Statistischen Bundesamtes in Bezug auf den Osthandel ausgewertet. Dieser markierte mit kräftigen Zuwächsen von fast 20 Prozent bei Export und Import  ein neues Allzeithoch. Erstmals übertraf dabei der Gesamtumsatz die Marke von einer halben Billion Euro. Deutsche Unternehmen exportierten im vergangenen Jahr Waren im Gesamtwert von 254 Milliarden Euro in die Region des Ost-Ausschusses, die aus 29 Ländern besteht – ein Zuwachs von 18,3 Prozent gegenüber 2020. Importiert wurden gleichzeitig Güter im Wert von 248 Milliarden Euro (+19,1 Prozent). Der deutsche Handel mit den 29 Ländern des Ost-Ausschusses erreichte damit 2021 erstmals ein Gesamtvolumen von 502 Milliarden Euro.

Wichtigster deutsche Handelspartner in der Ost Ausschuss-Region ist Polen. Der bilaterale Warenaustausch legte 2021 um 23 Milliarden Euro auf nun 145,6 Milliarden Euro zu (+19 Prozent).  Wie die Organisation betont, füllt das Land die Lücke, die der EU-Austritt Großbritanniens gerissen hat. Rang 2 belegt Tschechien.  Hier lag das bilaterale Handelsvolumen 2021 mit 97 Milliarden Euro (+16,7 Prozent) nur noch knapp unter der 100-Milliarden-Marke. An die dritte Stelle im Osthandel hat sich Russland mit einem Warenaustausch von 60 Milliarden Euro  (+34 Prozent) vorgeschoben. Bemerkenswert entwickelte sich 2021 auch der deutsche Handel mit der Ukraine, der ein Volumen von 8,5 Milliarden Euro erreichte.

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