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Pilotprojekt zur Vermeidung von Wildunfällen gestartet

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In einem Pilotprojekt testet Sachsen-Anhalt akustische Wildwarner. Verkehrsminister Thomas Webel stellte das Projekt am 9. Oktober 2018 auf einer Teststrecke an der Bundesstraße (B) 184 zwischen Jütrichau und Tornau vor.

Mit dieser bundesweit bisher einmaligen technischen Lösung wollen wir die Zahl der Wildunfälle auf unseren Straßen künftig reduzieren, sagte Webel vor Ort.

Gemeinsam mit dem ADAC, der Polizei und Jägerschaft sowie Straßenverkehrs- und Jagdbehörden sei es, so Webel, gelungen, das anspruchsvolle Projekt auf den Weg zu bringen.

Mit neuen Schutzmaßnahmen die Wildunfallzahlen reduzieren und zugleich die Autofahrer für die Gefahren des Wildwechsels sensibilisieren – das ist für uns das Ziel des gemeinsamen Projektes, erklärte Christine Rettig, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Clubdienste im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.

Der Automobilclub beteiligt sich mit 5.000 Euro am Projekt. Von großem Interesse sei dabei die Begleitung, die konkrete Aussagen über die Wirksamkeit liefere.

Unabhängig davon sind eine angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren noch immer der größte Schutz vor Wildunfällen, betonte Rettig.

Das Wildwarsystem wird durch Licht und Fahrzeuggeräusche aktiviert. Es sendet einen Pfeiton sowie LED-Blitze aus.

Das Besondere an unseren Geräten ist, dass sie sowohl am Tage als auch nachts herannahende Fahrzeuge erfassen können, erläuterte Minister Webel die Funktionsweise des neuen Systems.

Ausgelöst durch Scheinwerferlicht und Fahrgeräusche würden sowohl optische als auch akustische Warnsignale aktiviert. Bis spätestens Ende November sollen drei weitere Strecken im Land mit diesem System ausgestattet werden

–  die Landesstraße 8 im Altmarkkreis Salzwedel, zwischen der Landesgrenze zu Niedersachen und Diesdorf (auf einer Länge von rund 4,2 Kilometern),

– die B 107 im Landkreis Stendal, zwischen Neuermark und Lübars (auf einer Länge von rund 2,7 Kilometern),

– B 245a im Landkreis Börde, zwischen Barneberg und Hohnsleben (auf einer Länge von rund 2,3 Kilometern)

Die Kosten dafür betragen rund 60.000 Euro. Wartung und Pflege sowie Überwachung der sensiblen Technik obliegen künftig den Straßenmeistereien und der Jägerschaft im Rahmen regelmäßiger Begehungen.

Foto:Trans.INFO

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