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Quelle: Adobestock / Gina Sanders

Polizei bestraft Unternehmen doppelt

Die schwedische Polizei führte vor und an Ostern verstärkt LKW-Kontrollen durch. Die Beamten konzentrierten sich hauptsächlich auf ausländische Lastwagen und stellten bei der Kontrolle eines litauischen Fahrzeugs eine Reihe schwerwiegender Verstöße fest. Ein weiterer Fahrer derselben Firma wurde am Ostermontag erwischt.

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Die Polizei aus Västerås in Schweden hat vor kurzem die Ergebnisse der letzten Schwerpunktkontrollen präsentiert. Das Verkehrsaufkommen war in der Region Västmanland wegen zahlreicher Touristen und ausländischer LKW höher als sonst, berichtet das schwedische Transportportal tidningenproffs.se.

Während der Schwerpunktkontrollen hat die Polizei einen Lastwagen eines großen litauischen Transportunternehmens angehalten. Laut den Beamten hat der Unternehmer das Firmenlogo von einigen seiner Fahrzeuge entfernen lassen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der ukrainische LKW-Fahrer und sein Arbeitgeber zahlreiche Verstöße begangen hatten.

Wir haben fast zwei Stunden mit einem Dolmetscher verbracht, um den Verlauf der Arbeit und den Verlauf der von der Firma durchgeführten Transporte zu ermitteln, wird eine Beamter vom Portal zitiert.

Wie die Polizei feststellte, hat der Fahrer während seiner fast vierwöchigen Tour in Skandinavien keine regelmäßige wöchentliche Ruhezeit außerhalb des LKW eingelegt.Darüber hinaus bestand das Konzept der Firma darin, Anhänger zwischen mehreren Fahrzeugen zu wechseln, um Frachtbriefe zu erhalten und so die illegale Kabotage zu kaschieren.

Diese Art von Betrug nimmt in unserer Region zu, insbesondere bei litauischen Spediteuren, aber da wir darüber Bescheid wissen, können wir das Geflecht entwirren und die Wahrheit ans Licht bringen, kommentiert die Polizei.

Da der Fahrer keine gültige Meldung für die Entsendung für den fraglichen Zeitraum vorlegen konnte, wurde gegen das Unternehmen eine Geldstrafe verhängt, weil die Entsendung nicht gemeldet worden war, der Fahrer zu regelmäßigen Ruhezeiten in der Kabine gezwungen wurde und unerlaubte Kabotagebeförderung betrieben wurde. Insgesamt belief sich die Geldstrafe auf 140.000 SEK ( umgerechnet etwa 12.280 Euro).

Erneute Strafe

Ebenfalls am Ostermontag hat die schwedische Polizei LKW-Kontrollen durchgeführt. Und auch diesmal haben die Beamten ein Fahrzeug mit litauischen Kennzeichen ins Visier genommen. Wie es sich herausstellte, gehörte es zu demselben Unternehmen,  das einige Tage zuvor mit einer hohen Geldstrafe belegt worden war, berichtet tidningenproffs.se.

Da der Fahrer des Fahrzeugs aus der Ukraine stammte, musste wieder ein Dolmetscher helfen. Ach dieser LKW- Fahrer war seit sieben Wochen nicht mehr am Niederlassungsort des Unternehmens gewesen. Während dieser Zeit hatte er auch kein einziges Mal seine regelmäßige wöchentliche Ruhezeit außerhalb des LKW verbracht. In einem Telefongespräch mit der Polizei behauptete der Unternehmer aber, dass der Fahrer die Fragen falsch verstanden hatte – bis er erfuhr,  dass ein Dolmetscher vor Ort sei. Gegen das Unternehmen wurde eine weitere hohe Geldstrafe verhängt – diesmal in Höhe von 80.000 SEK ( umgerechnet etwa 10.700 Euro).

 

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