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Reifen aus Holz? Michelin sucht neue Inspirationen

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Es gibt nichts über eine Rückkehr in die Vergangenheit. Der Trend zu Öko-Produkten kombiniert mit den Anforderungen der EU, die die Nutzung fossiler Brennstoffe minimieren will, inspiriert Unternehmer dazu, nach immer ausgeklügelteren Lösungen zu suchen. Diesmal hat sich der französische Reifenhersteller Michelin entschieden zu testen, ob man Reifen auch aus … Holz herstellen kann. Nun ja, ein Rückblick in die Vergangenheit zeigt uns aber, dass es die Erfindung schon gab und Holzräder eigentlich nichts Außergewöhnliches sind.

Zwar werden es keine runden Holzscheiben sein, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, aber ein gewisser Anteil an Holz wird zur Herstellung trotzdem verwendet, so das Portal Motoring.com.eu. Michelin hat nämlich ein neues Verfahren entwickelt, in dem Holzspäne anstatt von ölbasierten Elastomeren (d.h. plastischen kautschukartigen Polymeren) im Herstellungsprozess eingesetzt werden sollen. Heutzutage werden Reifen zu 80 Prozent aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Michelin hofft, dass die ersten „Holzreifen” bis 2020 fertig sein werden.

– Das ist kein Traum. Wir werden die erste Maschine für die Herstellung dieser Art von Reifen im Jahr 2020 haben. Dann werden wir auch mit der Produktion beginnen- sagt Cyrille Roget, Direktorin für Kommunikation im Bereich Wissenschaft und Innovation bei Michelin.

Profite für lokale Unternehmen

Außer der Tatsache, dass die Produktion von Reifen aus Holz billiger sein wird als von denen aus Erdöl, war auch der einfache Zugang zu den Rohstoffen nicht ohne Relevanz.

– Bäume wachsen überall. Auf diese Weise geben wir lokalen Händlern Entwicklungschancen und erhalten lokale Ressourcen, die erneuerbar sind – fügt Roget hinzu.

Michelin kündigt außerdem an, künftig 3D-Reifen drucken zu wollen. Zu diesem Zweck ist das Unternehmen bereits eine Kooperation mit dem Marktführer für 3D-Druck von Metallteilen, AddUp,eingegangen.

Foto:Wikimedia.com/Rico Shen/CC BY-SA 4.0

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