RWI/ISL-Containerumschlag-Index fällt weiter ab. Grund dafür sind Handelskonflikte

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Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) fällt weiter ab. Mit 134,1 im Dezember liegt er 4,7 Punkte unter dem Höchststand vom September. Die negativen Wirkungen der Handelskonflikte auf den Welthandel treten immer deutlicher zu Tage.

Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im Dezember ein weiteres Mal deutlich um 1,9 Punkte auf 134,1 gefallen. Nachdem die Umschläge bisher vor allem in den Häfen an der Westküste der USA rückläufig waren, sinken sie nun auch in den chinesischen Häfen. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass die negativen Wirkungen der Handelskonflikte auf den Welthandel  immer deutlicher zu Tage treten.

Der Containerumschlag zeigt derzeit den stärksten Rückgang seit Herbst 2008, also seit der Großen Rezession. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA schlägt sich mehr und mehr im Warenaustausch zwischen beiden Ländern nieder, kommentierte die Entwicklung RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn.

Der Index basiert auf vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 83 internationalen Häfen ein, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.

Der RWI/ISL Containerumschlag-Index für Januar 2020 wird am 25. Februar 2020 veröffentlicht.

Foto: Wikiemdia_Zairon

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