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Signifikante Zunahme des Kleinmengen-Geschäfts erfordert noch höhere Kommissionier-Dynamik

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Phoenix Contact, Global Player auf dem Gebiet der Elektrotechnik, Elektronik und Automation wird am Stammsitz Blomberg sein Automatisches Kleinteilelager (AKL) erneut erweitern und damit die Dynamik und Leistungsfähigkeit des Logistikstandorts nochmals deutlich erhöhen.

Mehr als 30.000 Artikel sind bei einer Bestellung bis 16 Uhr bereits am nächsten Tag verfügbar. Die Umsetzung findet während des laufenden Betriebes im bestehenden Gebäude statt. Den Auftrag für die Planung und Realisierung erhielt die WITRON Logistik + Informatik GmbH. Der Realisierung war eine intensive gemeinsame Planungsphase der beiden Projektpartner vorausgegangen. Nach Inbetriebnahme der Erweiterung im dritten Quartal 2020 werden an einem Spitzentag viele tausend Pakete für Kleinmengenaufträge und Behälter für Großbestellungen an Kunden und Vertriebsgesellschaften in mehr als 50 Ländern verschickt.

Notwendig wird der Ausbau der Logistik-Kapazitäten vor allem durch das permanent wachsende Kleinaufträge-Geschäft und dem Wunsch der Kunden, nach immer schnelleren Lieferzeiten.

Erhöhung der Pickleistung

Implementiert werden zehn zusätzliche multifunktionelle Kommissionierarbeitsplätze (in Summe dann 31 Kommissionierarbeitsplätze), entwickelt nach anspruchsvollen ergonomischen Vorgaben. An jedem Arbeitsplatz wird – abhängig von der Auftragsgröße – in Behälter bzw. direkt in den Versandkarton gepickt. Pro Stunde können so in Summe mehr als 2.000 Auftragspositionen kommissioniert werden, was eine Steigerung der Pickleistung um 50 Prozent zur Konsequenz hat. Das WITRON-IT-System ermittelt selbständig das richtige Versandmedium. Verschiedene Plausibilitätskontrollen und innovative Terminal-Dialoge führen den Logistik-Mitarbeiter fehlerfrei durch den Prozess. Erhöht wird auch die Lagerkapazität: durch weitere automatisierte OPS-Gassen mit 60.000 Behälterstellplätzen (in Summe dann 253.000 Behälterstellplätze) sowie neun zusätzliche Regalbediengeräte (in Summe dann 36 Regalbediengeräte).

Parallelen zum Online-Handel: Verändertes Bestellverhalten – hoher Kundenservice

Wurden früher zumeist Großmengen bestellt, ordern die Phoenix Contact-Kunden aus einem Artikelsortiment von mehr als 30.000 verschiedenen Lagerartikeln heute sehr viel bedarfsorientierter und erwarten – neben einer Next-Day-Zustellung – zumeist noch eine Vorkonfektionierung der Produkte sowie die Übernahme von weiteren Lager- und Logistikdienstleistungen durch Phoenix Contact.

Diese veränderte Bestell-Dynamik – im Prinzip vergleichbar mit den Prozessen im Online-Handel – wirkt sich in einer signifikanten Zunahme des Kommissioniervolumens aus. Daher wird das in bislang zwei parallele, redundant aufgebaute OPS-Module aufgebaute System um ein weiteres redundantes Modul vergrößert. Durch die Redundanz wird unter anderem eine sehr hohe Ausfallsicherheit gewährleistet, denn jeder Artikel aus dem Sortiment ist in jedem Modul verfügbar. So kann Phoenix Contact auch bei Störungen, Wartungen, Instandhaltungen und ungeplanten Mengenschwankungen einen hohen Lieferservice und maximale Termintreue gewährleisten.

Foto: Wikimedia

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