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Speditionen fordern Schadenersatz von fünf Lkw-Herstellern

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Die Berliner Kanzlei Hausfeld will noch in diesem Jahr eine Schadensersatzklage von über 3000 Speditionen gegen Lkw-Hersteller einreichen, berichtet die WirtschaftsWoche.


Grundlage dafür sei die vorjährige Verurteilung der Lastkraftwagen-Hersteller Daimler, Iveco, Volvo/Renault, DAF und MAN wegen Kartellverstößen durch die Europäische Kommission im vergangenen Jahr.

14 Jahre sprachen die Firmen die Verkaufspreise für Lastkraftwagen ab und gaben so die mit der Einhaltung der strengeren Emissionsvorschriften verbundenen Kosten in abgestimmter Form an die Käufer weiter. Einzig MAN blieb die Strafe erspart. Das Unternehmen hatte die Kommission als Kronzeuge über das Kartell informiert. Auch die anderen Hersteller räumten ihre Beteiligung am Kartell ein und stimmten einem Vergleich zu.

Insgesamt mussten die Firmen eine Strafe in Höhe von 2,93 Milliarden Euro bezahlen.

„Registriert sind circa 120.000 betroffene Lkw, wovon 80.000 bis 90.000 in die erste Klage einbezogen werden“, sagt Hausfeld-Chef Christopher Rother.

Iveco und MAN bestreiten, dass Kunden durch das Kartell geschädigt wurden. Mögliche Ansprüche der Speditionen verjähren Ende 2018. Bis dahin will die Kanzlei Hausfeld in Zusammenarbeit mit dem Logistikverband BGL weitere Klagewillige gewinnen und dann eine zweite Klage einreichen. Die genaue Schadenshöhe der ersten Klage steht noch nicht fest, berichtet die WirtschaftsWoche.

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