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Uber Freight wird noch Jahre auf erste Gewinne warten müssen

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Die digitale Plattform Uber Freight ist seit 2017 in Betrieb. Eine Analyse der Investmentbank Morgan Stanley zeigt jedoch, dass das Unternehmen noch Jahre lang keine Gewinne erzielen wird, da fast alle Einnahmen an Transportunternehmen gehen.

Uber Freight, das zwischen LKW-Fahrern und Unternehmen vermittelt, die ihre Waren transportieren müssen, gibt laut der Analyse von Morgan Stanley & Co. fast den gesamten Umsatz seiner digitalen Plattform an Spediteure ab. Die Bank schätzt, dass es noch viele Jahre dauern kann, bis die Logistikabteilung von Uber Technologies Inc. signifikante Gewinne erzielen wird – teilt die amerikanische Zeitung „The Wall Street Journal” mit.

Die Analyse einer der größten Investmentbanken legt auch nahe, dass Uber Freight seine Konkurrenten, darunter große Unternehmen wie CH Robinson Worldwide Inc. und Echo Global Logistics Inc., unterbietet. Uber Freights setzt in erster Linie auf die Übernahme von Marktanteilen und nicht auf Gewinne.

Uber priorisiert derzeit den Aufbau von Angebot und Nachfrage und teilt daher 99 Prozent des Bruttoeinkommens mit seinen Betreibern (im Vergleich zum Industriestandard zwischen 80 und 85 Prozent) – betont in dem Bericht der Analyst Brian Nowak.

Wir gehen davon aus, dass Uber noch im Jahr 2023 rund 97 Prozent seines Umsatzes abgeben wird, kommentiert Nowak abschließend.

Das Pressereferat von Uber Freight hat jegliche Statements zu dem Report verweigert.

Uber Technologies hatte bei seiner Börseneinstieg im April bekannt gegeben, dass Uber Freight bis dato Verträge mit 36.000 Frachtführern abgeschlossen hat, „die insgesamt mehr als 400.000 Fahrer haben und über 1.000 Verlader bedient haben”.

The Wall Street Journal berichtet zudem, dass Uber Freight im Jahr 2018 Bruttofrachtbuchungen in Höhe von 359 Millionen US-Dollar hatte und im vierten Quartal dieses Jahres nach dem Börsengang einen Umsatz von 125 Millionen US-Dollar erzielte. Dieses Segment trug im ersten Quartal zu einem Verlust von 71 Mio. USD bei.

Foto: Trans.INFO

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