Nach fünf Wochen Verhandlungsdauer stellte das zuständige Gericht fest, dass die Preisabsprachen, an denen DAF Trucks beteiligt war, dazu geführt hatten, dass sowohl Royal Mail als auch British Telecom beim Kauf oder der Anmietung von Fahrzeugen überhöhte Rechnungen erhielten, was zu einem unnötigen Geldverlust führte.
Die Kostenüberschreitung, für die DAF haftet, wird auf 5 Prozent geschätzt, die die Kläger während der Dauer des Kartells für DAF-LKW ausgegeben haben. Infolgedessen muss der Hersteller Schadensersatz in Höhe von insgesamt 15,2 Mio. britischen Pfund (ca. 17 Mio. Euro) zahlen, die bislang höchste Schadenersatzsumme ist, die einem einzelnen Hersteller auferlegt wurde.
Das Verfahren knüpft an eine Untersuchung der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2016 an, die ergab, dass fünf Lkw-Hersteller zwischen 1997 und 2011 Absprachen getroffen hatten. Dabei ging es um neue Emissionstechnologien, die durch die Umweltnormen Euro III bis Euro VI vorgeschrieben sind, insbesondere um die Absprache von Fristen und die Koordinierung der Weitergabe der damit verbundenen Kosten an die Kunden.
—