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Volkswagen baut Fahrzeuglogistik über Venedig aus

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Die Volkswagen Group Logistics verlagert Teile ihrer Fahrzeuglogistik nach Südeuropa.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Ab Oktober 2025 wird der Hafen von Venedig erstmals für den Import und Export von Neuwagen genutzt. Ziel ist es, Transporte aus süd- und osteuropäischen Werken effizienter zu gestalten – vor allem in Richtung Türkei und Asien – und gleichzeitig die stark frequentierten Häfen Emden und Koper zu entlasten.

Laut Peter Hörndlein, Leiter der Fahrzeuglogistik bei Volkswagen, entsteht im venezianischen Industriehafen Porto Marghera eine neue Logistikdrehscheibe. Mit dem Terminal ergänzt der Konzern sein bestehendes Hafennetzwerk, zu dem u. a. in Deutschland Emden, Bremerhaven, Cuxhaven gehören, in Spanien Santander und Barcelona, weitere sind Zeebrugge (Belgien), Koper (Slowenien) und Setúbal (Portugal).

Das neue RoRo-Terminal soll bis zu 12.000 Fahrzeuge lagern können. Es bietet direkten Bahnanschluss und übernimmt künftig auch Lagerhaltung, Terminalmanagement und intermodale Logistik. Die Investitionssumme liegt bei rund fünf Millionen Euro. Realisiert wird das Projekt gemeinsam mit dem Terminalbetreiber Vezzani, der Hafenbehörde von Venedig und dem Hafenverbund NAPA.

Der Hafen Venedig macht unsere Fahrzeuglogistik flexibler, widerstandsfähiger und nachhaltiger, so Hörndlein. Durch die neue Route lassen sich nicht nur Kosten senken, sondern auch CO₂-Emissionen deutlich reduzieren.

Ein zentraler Baustein des Projekts sind wöchentliche Bahnverbindungen zu zentral- und osteuropäischen Märkten sowie neue Schiffsverbindungen nach Fernost. Die Hafenbehörde investiert zusätzlich über 60 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur – darunter eine neue Eisenbahnbrücke, die Erweiterung des Bahnhofs Marghera Scalo und bessere Verkehrsanbindungen an das Hinterland.

Volkswagen betont, dass Venedig das bestehende Logistiknetz ergänzen, nicht ersetzen soll. Fahrzeuge für Nord- und Südamerika werden weiterhin über Norddeutschland verschifft. Dennoch markiert der neue Standort am Mittelmeer einen wichtigen Schritt in Richtung eines dezentraleren und robusteren Logistiksystems – mit verkürzten Vorlaufzeiten für Werke in Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn.

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