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Volkswagen reduziert Traton-Anteile für höhere Handelsliquidität

Der Volkswagen-Konzern nutzte die jüngste günstige Entwicklung des Aktienkurses seiner LKW-Tochter für einen mit Spannung erwarteten Aktienverkauf. Was war der Grund der Wolfsburger für den Verkauf der Traton-Anteile?

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Der Volkswagen-Konzern hat 2,2 Prozent seiner Anteile an der Nutzfahrzeugholding Traton veräußert und dadurch rund 360 Millionen Euro eingenommen. Der Verkauf erfolgte über ein beschleunigtes Auktionsverfahren.

Durch diese Transaktion sinkt der direkte Anteil von VW an Traton von 89,7 auf 87,5 Prozent. Trotz der Anteilsreduzierung bleibt Volkswagen Mehrheitsaktionär und will das Unternehmen weiterhin aktiv unterstützen, erklärte Finanzvorstand Arno Antlitz. Der Verkauf sei Teil einer langfristigen Strategie, um Kapital für Investitionen freizusetzen und die Handelsliquidität der Traton-Aktie zu verbessern, wodurch sie für Investoren attraktiver wird.

Traton, zu dem Marken wie MAN, Scania, Navistar und der südamerikanischen VW Truck & Bus gehören, wurde 2019 von Volkswagen an die Börse gebracht. Der gestiegene Streubesitz soll nun die Handelbarkeit der Aktie steigern und das Marktinteresse an dem Nutzfahrzeugkonzern erhöhen.

„Damit senden wir ein starkes Signal an alle Traton-Aktionäre“ – schrieb VW-Finanzchef Arno Antlitz auf LinkedIn.

Konzernchef Oliver Blume bekräftigte, dass Volkswagen weiterhin schrittweise Anteile abgeben könne, jedoch langfristig mit mindestens 75 Prozent plus einer Aktie Hauptaktionär von Traton bleiben wolle. Zudem könnte der schrittweise Verkauf finanziellen Spielraum für die Transformation des Konzerns in Richtung Elektromobilität und Digitalisierung schaffen.

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