Hintergrund des Aufrufs sind die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). Eine erste Verhandlungsrunde sei am Dienstag, 6. Februar ohne Ergebnis unterbrochen worden, teilte Verdi mit.
Noch in dieser Woche sollen nun an verschiedenen Standorten Beschäftigte der Speditions- und Logistikbranche sowie einiger Paketdienste zu Warnstreiks aufgerufen werden. Rund 50.000 Beschäftigte in Niedersachsen sind betroffen.
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Seit Jahren beklage die Speditions- und Logistikbranche einen erheblichen Arbeitskräftemangel und eine zunehmende Fluktuation innerhalb der Belegschaften. Insbesondere im Bereich der Berufskraftfahrer erhöhe sich der Fachkräftemangel in Deutschland pro Jahr um ca. 15.000 fehlende Fahrer, erklärt Verdi und fordert daher bessere Arbeitsbedingungen, um diesem Problem entgegen zu wirken.
Verdi fordert für seine Mitglieder:
- Einkommensverbesserungen in Höhe von 15 Prozent und
- eine Anhebung der Jahressonderzahlung um 750 Euro für alle Arbeitnehmer*innen und Auszubildende.
- Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 11 Monate betragen und am 31.12.2024 enden.
Angebot: Drei Prozent Lohnsteigerung
Die Arbeitgeberseite bot in der ersten Verhandlungsrunde nach Angaben der Gewerkschaft 3 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 13 Monaten an.
Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt”, so Verdi-Verhandlungsführer Thomas Warner.