Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG, betont:
Wir machen die Bahn besser – Projekt für Projekt, Bauabschnitt für Bauabschnitt. Gemeinwohlorientierung bedeutet für uns, dass die Menschen und die Wirtschaft in Deutschland schnelle und nachhaltige Verbesserungen im Schienennetz spüren. Dafür sanieren wir viele Abschnitte im gesamten Bundesgebiet – auf Hauptstrecken und im Flächennetz. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird es uns 2024 gelingen, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen. Die DB InfraGO ist schneller, effizienter und schlagkräftiger.
Die Generalsanierung bedeutet jedoch nicht nur Behinderungen für Passagiere, sondern könnte auch Auswirkungen auf die Logistikbranche haben. Transportunternehmen befürchten vor allem eine Rückverlagerung des LKW-Verkehrs auf die Straße.
Axel Plaß, Geschäftsführer der Hamburger Zippel Group, erklärte gegenüber dem Handelsblatt:
Ein Großteil der über die letzten Jahre mühsam auf die Schiene verlagerten Mengen wird nun auf die Straße zurückverlagert.
Und er befürchtet, dass dies keine vorübergehende Entwicklung ist.
Auch die intermodale Branche würde sich sich mehr Planungssicherheit wünschen. Noch während eines Branchenforums in Lugano im Juni äußerte Hupac CEO Michail Stahlhut Sorge um die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs:
Für die Streckensperrung in Rastatt im August haben wir dank der erfolgreichen Zusammenarbeit der Bahnbranche eine Bypass-Lösung über Frankreich entwickelt. Die Sanierung der Schieneninfrastruktur in vielen Ländern – insbesondere in Deutschland – erfordert jedoch ein spezifisches Konzept, um die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs auch bei anspruchsvollen Umleitungen zu vertretbaren Kosten sicherzustellen.