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Zukunft des MAN-Werks in Steyr weiterhin ungewiss

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Im Januar hat der Vorstand der MAN Truck & Bus SE ein Eckpunktepapier zur  Neuaufstellung des Unternehmens vorgelegt.Auf der Kippe standen die Werke in Plauen in Deutschland und Steyr in Österreich. Während das Werk in Plauen einen Investor gefunden hat, ist die Zukunft des Werks in Steyr weiterhin ungewiss.

Anfang März hat sich die Unternehmensführung der MAN Truck & Bus SE mit der Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH in Grundzügen über einen Verkauf der MAN-Betriebsstätte Plauen verständigt.  Im September 2020 hatte MAN angekündigt, die Betriebsstätte im Rahmen der tiefgreifenden Neuausrichtung des Unternehmens zu schließen.

Binz ist ein Hersteller von Sonderfahrzeugen mit Sitz in Ilmenau, Thüringen. Neben der räumlichen Nähe war  die umfangreiche Expertise der Plauener Mitarbeiter im Bereich der Fahrzeugmodifikation ausschlaggebend für das Interesse von Binz an einer Übernahme des Standorts. Das Thüringer Unternehmen wird neben den Liegenschaften und Fertigungsanlagen alle Mitarbeiter übernehmen.

Ich bin froh, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unserer Betriebsstätte in Plauen unter einem anderen Eigentümer eine Zukunftsperspektive aufzeigen können. Es freut mich, dass mit BINZ ein renommiertes Unternehmen aus der Region die Nutzfahrzeugtradition am Standort fortführen will, sagte Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE

Der Betriebsübergang wird voraussichtlich zum 1.4.2021 erfolgen. MAN Truck & Bus führt in Plauen bisher Modifikationsarbeiten für Busse und Vans durch. Diese Aufgaben werden in Zukunft an den Produktionsstätten der Basisfahrzeuge durchgeführt.

Die Zukunft des Werks in Steyr ist unterdessen weiterhin ungewiss. Hier prüft der Vorstand ebenfalls die Option eines Verkaufs oder sogar einer Schließung. Den Oberösterreichischen Nachrichten zufolge wurde für den 24. März eine Betriebsversammlung eingeplant, bei der die Belegschaft über weitere Schritte informiert werden soll. An einer Übernahme des Standortes sollen der Investor und Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf, aber auch eine Gruppe oberösterreichischer Unternehmer sein. Das Werk in Steyr beschäftigt derzeit 2.300 Mitarbeiter.

Foto: pixabay/jarmoluk/public domain

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