Laut Autobahn GmbH wurde am Montag das 350 Meter lange Brückenbauwerk K 35 im Kreuz Leverkusen-West freigegeben. Es führt den Verkehr aus beiden Fahrtrichtungen der A1 direkt nach Leverkusen-Mitte. Damit entfällt die Umleitung über die Anschlussstelle Leverkusen-Rheindorf, die während der Bauarbeiten notwendig war.
Das Bauwerk entstand im Zuge des Neubaus der Rheinbrücke Leverkusen und ist als Stahlverbundtragwerk ausgeführt. Bereits im Herbst 2024 fertiggestellt, verzögerte sich die Freigabe aus bautechnischen Gründen. Die Arbeiten für die Pfeiler des zweiten Teilbauwerks der neuen Rheinquerung mussten zunächst abgeschlossen werden.
Die Rheinbrücke Leverkusen ist eine der bedeutendsten Transitachsen im deutschen Autobahnnetz. Über sie laufen täglich Tausende LKW-Fahrten im Nord-Süd-Verkehr zwischen dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und den Benelux-Staaten. Mit der neuen Verbindung verbessert sich der Verkehrsfluss im Kreuz Leverkusen-West, einem zentralen Knoten für den Schwerlastverkehr.
A7: Talbrücke Thalaubach eröffnet
In Hessen auf der A7 bei Fulda wurde zeitgleich das erste neue Teilbauwerk der Talbrücke Thalaubach freigegeben. Die Brücke misst 312 Meter Länge und 38 Meter Höhe und ersetzt eines der beiden maroden Bauwerke aus dem Jahr 1968.
Die A7 ist die längste deutsche Autobahn und zentrale Achse für den internationalen LKW-Transit zwischen Skandinavien, Norddeutschland und den Wirtschaftszentren in Süddeutschland und Österreich. Für Speditionen bedeutet die neue Brücke mehr Planungssicherheit, Kapazität und Stabilität.
„Die Modernisierung von Brücken gehört zu den vordringlichsten Zukunftsaufgaben im Bereich der Autobahninfrastruktur“, betonte Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Insgesamt investiert der Bund rund 115 Millionen Euro in das Projekt.
„Bei der Talbrücke Thalaubach ist nun ein wichtiges Ziel erreicht. Denn die neue Brücke steht und ermöglicht eine sichere Verkehrsführung bis zur Fertigstellung des zweiten Bauwerks“, erklärte Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH.
A7 – Zeitplan bis 2030
Nach dem Abriss der alten Brücke wird bis 2028 ein zweites Teilbauwerk für die Fahrtrichtung Würzburg entstehen. Anschließend soll die Strecke bis 2030 an die neue Lage angepasst werden. Bis dahin stehen je zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung – ein entscheidender Punkt, um den Transitverkehr ohne zusätzliche Engpässe aufrechtzuerhalten.