Die britische Verkehrsministerin Trudy Harrison gab am Donnerstag, den 12. Mai 2022, auf der von dem Handelsverband Logistics UK organisierten Konferenz Future Logistics bekannt, dass über 200 Millionen Pfund aus staatlichen Mitteln in ein Demonstrationsprogramm für den emissionsfreien Straßengüterverkehr fließen werden.
Das dreijährige Vergleichsprogramm zur Dekarbonisierung der britischen Transportbranche wird noch dieses Jahr an den Start gehen. In Kürze sollen die ersten, offenen Wettbewerbe für Fahrzeughersteller, Energieversorger sowie Flotten- und Infrastrukturbetreiber beginnen.
Die britische Regierung hofft, dass „hunderte weitere emissionsfreie Lkw im ganzen Land eingesetzt werden“. Dank effizienteren Lieferungen können Transportunternehmen Warenpreise niedrig halten und ihre Kunden vor steigenden Kosten schützen.
Aufgrund der Vorführungen sollen die Erfahrungen bezüglich der zukünftigen Betankungs- und Ladeinfrastruktur gesammelt werden, was unentbehrlich ist, um den reibungslosen Übergang zu dem emissionsfreien Straßengüterverkehr bis 2050 zu gewährleisten.
Für Hersteller, Energieversorger sowie Flotten- und Infrastrukturbetreiber wird ein offener Wettbewerb gestartet, damit sie ihre umweltfreundliche Technologie auf britischen Straßen präsentieren können. Zunächst stehen die Vorführungen von batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw auf dem Plan.
Laut der Ankündigung erweitere das neue Programm des britischen Verkehrsministeriums (DfT) die ersten Versuche zum emissionsfreien Straßengüterverkehr, die im letzten Jahr von Innovate UK durchgeführt wurden und sich auf 20 Millionen Pfund beliefen.
Überdies hat das britische Ministerium eine vollständige Antwort auf die öffentliche Konsultation zu Ausstiegsterminen für den Verkauf von neuen, nicht emissionsfreien Lkw veröffentlicht.
Darüber hinaus wird eine Beratung geplant, um potenzielle Ausnahmen vom Auslauftermin 2035 für Lastwagen mit einem Gewicht bis 26 Tonnen zu ermöglichen, für die möglicherweise eine längere Übergangsfrist benötigt wird.
Die Transportwelt hat die Fördermittel begrüßt
Die britische Verband Road Haulage Association (RHA) hat die Finanzierung begrüßt.
„Dies wird den Unternehmen helfen, ihre Flottenerneuerungsprogramme für die Zukunft zu planen“, sagte Chris Ashley, Head of Policy bei der RHA.
Allerdings sollte die Resilienzplanung auch in Regierungsplänen berücksichtigt werden, damit alle Teile der Gesellschaft und der Wirtschaft jederzeit bedient werden können“, fügte er hinzu.
Auch die gemeinnützige, unabhängige Organisation Zemo Partnership, deren Ziel es ist, den Übergang zu emissionsfreier Mobilität in Großbritannien zu beschleunigen, begrüßte die Ankündigung:
Es ist wichtig anzumerken, dass Fahrzeuglieferanten, Betreiber sowie Infrastruktur- und Energieversorgungsunternehmen eine Möglichkeit haben werden, im Rahmen des Wettbewerbs zusammenzuarbeiten. Bei der Dekarbonisierung des Verkehrs ist ein kooperativer Ansatz unter Beteiligung von Akteuren aus einem breiten Spektrum von Sektoren wichtiger als je zuvor”, so Andy Eastlake, Chief Executive von Zemo Partnership.