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Einride

Meilenstein im Transport: Autonomer LKW überquert erstmals Grenze ohne Fahrer

Lesezeit 3 Min.

Das schwedische Frachttechnologieunternehmen Einride hat einen weiteren Meilenstein im autonomen Transport erreicht: Erstmals gelang eine fahrerlose, elektrische und vollständig autonome Grenzüberquerung ohne menschlichen Fahrer an Bord. Die Demonstration fand am 25. September am Grenzübergang Ørje zwischen Schweden und Norwegen statt.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Grenzüberschreitende Einsätze sind für autonome LKW besonders anspruchsvoll – unter anderem wegen unterschiedlicher Vorschriften, uneinheitlicher Beschilderungen und komplexer Zollanforderungen. Um diese Hürden zu überwinden, hat Einride sein System über den Partner Q-Free mit der digitalen Zollplattform „Digitoll“ in Norwegen verknüpft. Dadurch konnten Waren vorab deklariert und abgefertigt werden, ohne dass ein Fahrer erforderlich war. Der norwegische Zoll (Tolletaten) unterstützte das Projekt und betonte dessen Potenzial für die zukünftige Automatisierung von Grenzprozessen.

Das Vorhaben kombinierte verschiedene Komponenten – darunter das fahrerlose Fahrzeug, den Einride Driver Autonomous Driving Stack und den Control Tower für die Fernüberwachung – und wurde im Rahmen des von der EU mitfinanzierten MODI-Projekts durchgeführt. Dieses hat das Ziel, den Einsatz von schweren autonomen Transportlösungen in ganz Europa voranzubringen.

Henrik Green, CTO und General Manager für Einride Autonomous Technologies, erklärte:

„Wir sind unglaublich stolz, die weltweit erste fahrerlose, elektrische und vollständig autonome grenzüberschreitende Lieferung abgeschlossen zu haben. Unser Ziel ist es, unsere Technologie kontinuierlich in neuen Anwendungsbereichen einzusetzen und zu zeigen, wie autonome Systeme Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit im Transport verbessern können.“

Der Testlauf erfolgte in Zusammenarbeit mit schwedischen und norwegischen Partnern wie Statens Vegvesen, Sintef, Trafikverket, Østfold kommune und Q-Free. Auftraggeber war PostNord, das jährlich fast 200 Millionen Pakete in den nordischen Ländern ausliefert.

May-Kristin S. Willoch, Leiterin Umwelt & DPO bei PostNord Norwegen, betonte:

„Dieser Meilenstein bedeutet mehr als nur das Überqueren einer Grenze – es geht darum, ein neues Zeitalter für die Logistikbranche einzuläuten.“

Teil einer europäischen Initiative

Der Erfolg reiht sich in weitere Demonstrationen von Einrides Technologie in Europa ein. Erst in der vergangenen Woche präsentierte das Unternehmen den ersten Level-4-Autonomie-LKW Belgiens im Hafen von Antwerpen-Brügge während des „Port of the Future – Autonomous Summit“. Dort fuhr ein fahrerloses Fahrzeug auf öffentlichen Straßen – ein Hinweis darauf, wie Häfen zu Testfeldern für autonome Mobilitätslösungen in der EU werden könnten.

Gleichzeitig schreitet die technologische Entwicklung des Unternehmens trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten voran. So berichteten schwedische Medien 2024 über Liquiditätsprobleme, einen Verlust von 1,3 Milliarden SEK im Jahr 2023 und den Abbau von Personal im Zuge einer Restrukturierung. Dennoch setzt Einride seine Expansion in Europa und Nordamerika fort und positioniert sich als einer der führenden Anbieter von autonomer und elektrischer Frachttechnologie.

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