Laut der am 14. November unterzeichneten Verordnung des Ministers für Inneres und Verwaltung Marcin Kierwiński, wurde der Betrieb der beiden Übergänge wiederhergestellt. Bobrowniki–Bierestowica wurde für Personen-, Bus- und Güterverkehr geöffnet, jedoch nur für Fahrzeuge, die in der EU, EFTA und der Schweiz registriert sind. Der Übergang Kuźnica Białostocka–Bruzgi ist ausschließlich für Personenverkehr, ohne Busse, verfügbar.
Zuvor waren nur Terespol–Brest (für Personenverkehr) und Kukuryki–Kozłowicze (für Güterverkehr) geöffnet. Auch die Güterverkehrsübergänge per Schiene in Kuźnica Białostocka, Siemianówka und Terespol waren in Betrieb.
Autonome Entscheidung
Premierminister Donald Tusk hatte bereits im Oktober die Möglichkeit angekündigt, die Übergänge zu öffnen und betont, dass dies keine Entscheidung sei, die Grenze zu Belarus zu öffnen, sondern eine Reaktion auf die Bedürfnisse der Anwohner und Unternehmer. Er hob hervor, dass dies eine autonome Entscheidung sei, die aus gesellschaftlichem Druck resultiere und nicht aus politischem Dialog.
Der Premierminister versicherte auch, dass die Grenze verstärkt wurde und derzeit die sicherste Grenze in Europa ist. Das Ministerium für Inneres und Verwaltung betont, dass das Sicherheitsniveau der Grenze bei 98 Prozent liegt.
Die Regierung wird die Funktionalität beider Grenzübergänge in Bezug auf die Sicherheit überwachen und, falls sie Risiken erkennt, deren Schließung erneut in Betracht ziehen, informiert die Grenzschutzbehörde.
Der Verkehr am Straßen-Grenzübergang Kuźnica wurde am 9. November 2021 aufgrund der sich verschärfenden Migrationskrise ausgesetzt. Diese Entscheidung war eine Reaktion auf die mangelnde Zusammenarbeit Belarusiens bei der Bekämpfung illegaler Grenzübertritte durch organisierte Migrantengruppen, die gerade im Bereich von Kuźnica aktiv waren.
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