BAG nimmt Kabotagefahrten erneut unter die Lupe. Neue Digitalisierungsstrategie soll Effizienz der Kontrollen steigern

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Am 13. und 14. Januar hat das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erneut Schwerpunktkontrollen an insgesamt 32 Kontrollstellen zur Überwachung der Einhaltung der Kabotagebestimmungen durchgeführt. Wie das BAG informiert, wurden von insgesamt 715 kontrollierten Fahrzeugen 684 Lastwagen auf die Einhaltung der Kabotagebestimmungen überprüft. Mit 43 dieser Trucks wurden unzulässige Kabotagebeförderungen durchgeführt. Die zukünftige Effizienz der Kontrollen soll dank der BAG-Digitalisierung erhöht werden. Das berichtet der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL).

Während der im Januar durchgeführten Kontrollen nahm das BAG vor allem die von gebietsfremden Fahrzeugen stark befahrenen Strecken und Verkehrsknotenpunkte unter die Lupe. Einzelne Kontrollen erfolgten in räumlicher Nähe zu den Werken von Automobilherstellern und –zulieferern sowie zum Zu- und Ablaufverkehr der Containerterminals in Kornwestheim und Dornstadt in Baden-Württemberg, heißt es in der jüngsten Pressemitteilung des BAG. Kontrolliert wurden auch die Häfen Hamburg und Trier .

Nach Angaben des BAG beteiligten sich an den durchgeführten Maßnahmen Kontrollkräfte des Straßen- und Mautkontrolldienstes. Darüber hinaus kamen Technikexperten des Straßenkontrolldienstes zur Durchführung von Technischen Unterwegskontrollen (TUK) zum Einsatz. Von insgesamt 715 kontrollierten Fahrzeugen wurden 684 auf die Einhaltung der Kabotagebestimmungen überprüft. Mit 43 dieser Fahrzeuge wurden unzulässige Kabotagebeförderungen durchgeführt.

Außerhalb des Kontrollschwerpunktes fanden Kontrollen im Hinblick auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten statt. Dabei weist das BAG aber darauf hin, dass es sich bei den Kontrollergebnissen von Schwerpunktaktionen grundsätzlich um keine repräsentativen Ergebnisse handelt, die sichere Rückschlüsse auf die Gesamtsituation zulassen.
An Sicherheitsleistungen wurden unter Berücksichtigung aller kontrollierten Rechtsgebiete insgesamt ca. 37.530,- Euro vereinnahmt. Die gewonnenen Kontrollergebnisse werden ausgewertet und in die nachgelagerten Betriebskontrollen im Zusammenhang mit der Beauftragung unerlaubter Kabotage mit einfließen.

“Die bundesweite Fortführung der Kontrollaktionen mit Schwerpunkt auf die Überprüfung der Einhaltung der Kabotagebestimmungen sind fester Bestandteil der künftigen Planung”, sichert das BAG zu.

Langfristige BAG-Digitalisierungsstrategie soll für effektivere Kontrollen sorgen

Für effektivere Kontrollen in der Zukunft soll fortschreitende Digitalisierung des BAG sorgen. Wie der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung – BGL e.V. heute in seinen sozialen Netzwerken mitgeteilt hat, will das BAG mit einer langfristigen, Digitalisierungsstrategie, zu der bisher keine detaillierten Informationen vorliegen, die Effizienz der Kontrollprozesse steigern. Nach Auffassung des BGL könnten dadurch illegale Praktiken, auch bei der Kabotage, deutlich schwieriger werden.

Foto: Wikipedia

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