Der Beruf sei stressiger und gefährlicher als früher, so geben 57 Prozent der Trucker an, dass sie ihren Beruf als gefährlich empfinden. Dies geht aus der niederländischen nationalen Erhebung über die Arbeitsbedingungen (NEA) hervor, die von Statistics Netherlands und TNO durchgeführt wurde.
In den Niederlanden geben fast 950 000 Beschäftigte an, dass sie im Jahr 2020 häufig oder immer gefährliche Arbeiten verrichten. Zu den Top 10 der gefährlichen Berufsgruppen gehören vor allem Berufe in den Bereichen Ingenieurwesen, Verkehr und Logistik.
Ein echter Knochenjob
Die niederländischen Forschungs- und Entwicklungsorganisationen CBS und TNO befragten die LKW-Fahrer auch nach deren körperlichen Belastung, die sie zu bewältigen haben. Über 42 Prozent von ihnen gaben an, dass sie regelmäßig viel Kraft anwenden müssen. 32 Prozent haben häufig mit Vibrationen und 11 Prozent mit lauten Geräuschen zu tun. 15 Prozent geben an, dass sie während der Arbeit Substanzen einatmen. Auch wenig Bewegung (41 Prozent) und die Arbeit in unbequemer Position (9 Prozent) werden von den Fahrern genannt.
Zudem kommen Gefahren hinzu, die im Straßenverkehr lauern, denn auf den Straßen geht es immer aggressiver zu. Bei einem Crash, macht man sich dann sofort Gedanken zur Sachbeschädigung, der Überschreitung von Straßenverkehrsregeln oder einem Schadensersatz. Oft steht auch der Führerschein auf der Kippe und ohne diesen kann man seinen Job nicht mehr ausüben.
Es kann noch schlimmer kommen. Wer mit dem LKW abbiegt und einen Radfahrer oder Passanten übersieht, muss mit schweren Konsequenzen leben, sowohl psychisch als auch finanziell. Und zu allerletzt der Druck des Arbeitgebers, wo es viele Situationen mit hohem Kündigungsrisiko gibt.
LKW-Fahrer üben einen gefährlichen Beruf aus, wo sie viel Verantwortung tragen müssen. Aus diesem Grund sollte der Beruf desto mehr geschätzt und unterstützt werden.