Mit einer neuen Route zwischen Venlo (Niederlande) und Oradea (Rumänien) erweitert CargoBeamer sein europäisches Netzwerk und eröffnet eine der ersten Direktverbindungen für Sattelauflieger zwischen Westeuropa und dem Balkanraum. Seit Ende September 2025 verkehren auf der rund 1.500 Kilometer langen Strecke sechs Rundläufe pro Woche – mit einer Transitzeit von 60 Stunden.
Nachhaltige Alternative auf einer langen Achse
Die neuen Züge fahren laut Unternehmen von Sonntag bis Freitag ab dem Cabooter Terminal in Venlo und von Freitag bis Mittwoch ab dem Intermodal Terminal Oradea. Transportiert werden kranbare und nicht-kranbare Trailer, Kühl- und Tankauflieger, Gefahrgut, Container und Wechselbrücken.
Laut CargoBeamer werden pro befördertem Sattelauflieger auf der Relation rund 88 Prozent CO₂-Emissionen eingespart, was einer Reduktion von durchschnittlich 1.800 Kilogramm CO₂ entspricht. Damit zählt die Verbindung zu den effizientesten Schienenalternativen auf der langen Achse zwischen Nordwesteuropa und Südosteuropa.
„Mit Venlo–Oradea schlagen wir eine direkte Brücke zwischen den Niederlanden und Rumänien. Das ist ein wichtiger Schritt, um West- und Osteuropa noch enger miteinander zu verknüpfen“, erklärte Boris Timm, COO von CargoBeamer.
Routier European Transport übernimmt Traktion
Das neue Angebot basiert auf einem gemischten Betriebskonzept. Der rumänische Logistiker Routier European Transport, langjähriger Partner von CargoBeamer, nutzt den Großteil der verfügbaren Slots und übernimmt zudem die Traktion auf der Strecke. Die übrigen Kapazitäten stehen dem freien Markt zur Verfügung, insbesondere für europäische Spediteure mit Ost-West-Verkehren.
Laut CargoBeamer bietet die Route neue Marktzugänge für den kombinierten Verkehr, der bisher in dieser Relation kaum bedient wurde. Damit wird die intermodale Verbindung zwischen den wichtigsten Wirtschaftszentren im Westen Europas und den wachsenden Logistikclustern in Rumänien deutlich gestärkt.
Oradea als logistischer Knotenpunkt Osteuropas
Die rumänische Stadt Oradea, unweit der ungarischen Grenze, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der zentralen Intermodalknotenpunkte Osteuropas entwickelt. Sie liegt strategisch günstig am paneuropäischen Verkehrskorridor IV, der Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien miteinander verbindet.
Mit dem Intermodal Terminal Oradea verfügt die Region über eine moderne Drehscheibe für den Güterumschlag zwischen Schiene und Straße.
Bereits heute bedienen dort mehrere Bahnoperatoren Verbindungen nach Italien, Deutschland und Polen.
Die neue Route von CargoBeamer positioniert Oradea nun als Tor Westeuropas zu den südosteuropäischen Märkten, insbesondere nach Bulgarien, Griechenland und in die Schwarzmeerregion.
Damit stärkt die Verbindung nicht nur den Güterverkehr zwischen West- und Osteuropa, sondern auch die Rolle Rumäniens als strategisches Transitland für den europäischen Binnenmarkt.
Strategische Erweiterung in Richtung Osteuropa
Mit der Eröffnung der Verbindung setzt CargoBeamer seine Netzwerkerweiterung nach Osteuropa fort.
Das Unternehmen sieht in der Strecke Venlo–Oradea einen entscheidenden Baustein seiner langfristigen Wachstumsstrategie.
„Gleichzeitig ermöglichen wir nachhaltigen Transport auf einer besonders langen Strecke von rund 1.500 Kilometern“, so Timm weiter. „Die neue Relation ist ein weiterer Meilenstein für den Ausbau unseres europäischen Netzwerks und erleichtert unseren Markteintritt in Osteuropa.“
Der Schritt folgt auf eine Serie von Netzerweiterungen in Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien, mit denen CargoBeamer seine Rolle als Anbieter klimafreundlicher Schienenlösungen im europäischen Güterverkehr festigt.