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Foto: CMA CGM Jacques Saadé @Plisson

CMA CGM fährt wieder Gewinn ein und investiert stark in Energiewende

Der französische Reederei- und Logistikkonzern CMA CGM meldete ein ausgezeichnetes zweites Quartal, in dem der Umsatz um mehr als 50 Prozent stieg und der Nettogewinn verdoppelt wurde. Doch angesichts der aktuellen Lage will die Reederei weiter in die Energiewende investieren.

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CMA CGM konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2022 auf 19,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Q2 2021: 12,41 Mrd. USD). Das EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 109 Prozent auf 9,59 Milliarden US-Dollar.

Der Nettogewinn des Konzerns hat sich ebenfalls verdoppelt und betrug im zweiten Quartal 2022 7,6 Milliarden US-Dollar (Q2 2021: 3,48 Mrd. USD).

Die starken Zahlen der Reederei sind erneut auf das Seeschifffahrtsgeschäft zurückzuführen mit 16 Milliarden US-Dollar (Q2 2021: 10 Mrd. USD). Die Ergebnisse sind gestiegen, obwohl das Transportvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken ist. Im zweiten Quartal 2022 beförderte CMA CGM 5,62 Millionen TEU, 2021 waren es 5,7 Millionen TEU.

Auch der Umsatz aus dem Logistikgeschäft der CMA-CGM-Tochter Ceva verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 55,5 Prozent auf 3,78 Milliarden US-Dollar. Das EBITDA verbesserte sich im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 Prozent auf 340 Millionen US-Dollar. Nach eigenen Angaben waren für den Anstieg hauptsächlich die Aktivitäten im See- und Luftfrachtmanagement verantwortlich.

Ausblick ist getrübt

Dies könnte jedoch das letzte vergleichbare Quartal für Reedereien- und Logistikkonzerne sein, da Gewinnsteigerungen vor allem auf die stark gestiegenen Frachtraten zurückzuführen sind, die diese seit Frühjahr dieses Jahres sinken. Sie sind zwar immer noch deutlich höher als vor der Corona-Pandemie, aber um 30-40 Prozent niedriger.

Zudem könnte sich der starke Anstieg der Energiekosten in Verbindung mit steigenden Rohstoffpreisen negativ auf die Wirtschaftslage und die Wachstumsaussichten des Welthandels auswirken. Daher will die Reederei angesichts der aktuellen Lage weiter in die Energiewende investieren und gründet hierzu einen auf fünf Jahre angelegten Investitionsfonds in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar, um die Energiewende in Schifffahrt und Logistik zu beschleunigen.

Die CMA CGM Gruppe setzt sich seit vielen Jahren für den Umweltschutz ein. Er steht im Mittelpunkt meiner Überzeugungen und unserer Strategie. Angesichts der Klimakrise ist es jedoch unsere Pflicht, mehr zu tun und unsere Maßnahmen zu beschleunigen. Dieser Fonds wird es uns ermöglichen, umfangreiche Investitionen in innovative Projekte zur Dekarbonisierung unserer Geschäftstätigkeit zu tätigen. Wir haben die notwendigen Mittel bereitgestellt, um unsere Energiewende und die der gesamten Schifffahrts- und Logistikbranche zu beschleunigen” – so Reederei-Chef Rodolphe Saadé.

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